Opel und GM:Patente nur gegen Gebühr

Milliardenbelastungen für Opel: General Motors gibt die Kontrolle über seine Patente nur gegen Lizenzgebühren ab - und erschwert damit die Sanierung der Tochter.

Schwere Bürde für den Sanierungsprozess von Opel: Der insolvente General-Motors-Konzern (GM) gibt einem Zeitungsbericht zufolge die Kontrolle über Opel nur gegen milliardenschwere Zahlungsverpflichtungen des Käufers ab - und belastet die Tochter damit massiv.

Opel, General Motors, ddp

Opel kann die Patente von General Motors nutzen - aber nur gegen entsprechende Lizenzgebühren.

(Foto: Foto: ddp)

Das Handelsblatt berichtete unter Berufung auf Regierungs- und Unternehmenskreise, GM gewähre Opel nach einer Abkopplung zwar Zugang zu allen seinen geistigen Eigentumsrechten. Opel müsse dafür aber weiter Lizenzgebühren zahlen. Diese addieren sich nach Berechnungen der Zeitung in den nächsten zehn Jahren auf fast 6,5 Milliarden Euro. Dieser Punkt wurde offenbar in den Verhandlungen mit dem Bieter Magna am vergangenen Wochenende nicht diskutiert.

Diskussion um Pensionslasten

Dem Bericht zufolge birgt auch das Thema Pensionslasten noch Zündstoff. In dem von Magna unterzeichneten Vorvertrag zur Übernahme von Opel werde die Frage, wer in welcher Höhe für die Pensionslasten von insgesamt 4,5 Milliarden Euro aufkomme, nicht erwähnt.

Im Kanzleramt hieß es demnach, Magna arbeite mit Opel und dem Pensionssicherungsverein an einer Lösung. Es sei "ausgeschlossen", dass Magna die Pensionslasten auf den Bund abwälze. Sprecher von GM, Opel und Magna wollten sich dazu nicht äußern.

Nur GM-Chef Fritz Henderson meldete sich zu Wort - und zwar im Live-Chat des Konzerns im Internet. Darin sagte Henderson, der Vertragsabschluss mit dem neuen Opel-Investor Magna sei noch nicht in trockenen Tüchern. Vor einem endgültigen Abschluss liege noch Arbeit.

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