Opec:Ölförderländer setzen Preiserhöhung durch

Die Produktionsbremse wirkt, alle beteiligten Staaten halten sich an den im Dezember vereinbarten Deal.

Die Ölförderländer sehen Fortschritte bei ihrem Plan, durch Förderkürzungen höhere Weltmarktpreise durchzusetzen. "Der Deal ist ein Erfolg", sagte Russlands Energieminister Alexander Nowak am Sonntag in Wien nach einem Ministertreffen, auf dem die Einhaltung der im Dezember vereinbarten Produktionsbremse überprüft wurde. "Alle Länder halten sich an die Abmachung, die Ergebnisse sind besser als erwartet", sagte Nowak. Elf der 13 Opec-Staaten und elf Förderländer außerhalb der Organisation hatten vereinbart, ihre Förderung während der ersten Jahreshälfte 2017 drastisch zu drosseln. Für die Opec-Mitglieder Nigeria und Libyen gelten Ausnahmen. Von der angestrebten Senkung um knapp 1,8 Millionen Barrel (159-Liter-Fass) pro Tag (bpd) seien bereits 1,5 Millionen bpd erreicht, teilten die Minister mit. Saudi-Arabiens Energieminister Chalid al-Falih sagte, sein Land habe die Initiative ergriffen und mit anderen Staaten die Preise beeinflusst, obwohl die Nachfrage in dieser Phase des Winters üblicherweise geringer sei. Sein russischer Amtskollege Nowak sagte, bis zum Monatsende könnten Kürzungen von 1,7 Millionen bpd erreicht werden. Den Ölpreis sehe er zwischen 50 und 60 Dollar je Barrel, wurde Nowak von der Agentur Tass zitiert. Vor einem Jahr war der Preis der Ölsorte Brent auf 27,10 Dollar abgerutscht. Inzwischen wird Brent wieder bei etwa 55 Dollar gehandelt. Nowak sagte, es sei zu früh, über eine Verlängerung der auf ein halbes Jahr angelegten Förderkürzungen zu sprechen, aber dies bleibe eine Option.

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