Opec:24 Freunde müsst ihr sein

Opec-Ministertreffen in Österreich

"Wir werden tun, was immer auch nötig ist": Saudi-Arabiens Energieminister Khalid Al-Falih spricht immer mehr wie ein Zentralbanker.

(Foto: dpa)

Die 14 Mitgliedsstaaten und ihre zehn Partnerländer erhöhen die Ölproduktion. Ihnen gelingt ein diplomatisches Kunststück.

Von Jan Willmroth, Frankfurt

Früher waren Abkommen des Ölstaatenklubs Opec dazu da, gebrochen zu werden. Man traf sich in der Opec-Zentrale in Wien, verhandelte und vereinbarte Produktionsmengen, aufgeteilt nach Land, an die sich viele Mitglieder schon nach kurzer Zeit nicht mehr hielten. Förderlimits, mit denen die Organisation unter der Führung ihres mächtigsten Mitglieds Saudi-Arabien versuchte, die Ölpreise zu manipulieren, verpufften oftmals wirkungslos. Dieses Mal war es umgekehrt: Nachdem sich die Opec im Dezember 2016 mit zehn anderen Petrostaaten auf eine drastisch niedrigere Ölproduktion verständigt hatte, hielten sich fast alle daran - und durch unerwartete Ausfälle wurden die Kürzungen deutlich übererfüllt.

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