Olympia in Athen:Aus Gold wird Rost

Der Olympische Geist hat sich schon lange nicht mehr blicken lassen: Vor zehn Jahren wurden die Spiele von Athen eröffnet. Statt Medaillen und Rekorde gibt es dort heute nur noch Müll, Graffiti und verdorrtes Unkraut.

Von Julia Löffelholz

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10th Anniversary Of Athens Olympics

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Der Olympische Geist hat sich schon lange nicht mehr blicken lassen: Vor zehn Jahren wurden die Spiele von Athen eröffnet. Statt Medaillen und Rekorde gibt es dort heute nur noch Müll, Graffiti und verdorrtes Unkraut.

"Welcome Home" lautete das Motto der Olympischen Spiele 2004 in Athen. Am Mittwoch vor zehn Jahren wurden sie eröffnet. Heute heißt das Schild im Helliniko Olympic Complex niemanden mehr willkommen. Die meisten Sportstätten sind verlassen und verwildert. Die Krise hat auch vor den Stätten Olympias nicht Halt gemacht.

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Am 13. August 2004 wurden hier im Spyridon-Louis-Stadion die 28. Olympischen Spiele eröffnet. Allein für den Neubau von Stadien gab der griechischen Staat sieben Milliarden Euro aus.

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Insgesamt kosteten die Spiele Schätzungen zu Folge mehr als elf Milliarden Euro - ursprünglich sollten es nur 4,6 Milliarden sein.

The abandoned stadium which hosted the hockey competition during the Athens 2004 Olympic Games is seen at the Hellenikon complex south of Athens

Quelle: Yorgos Karahalis/Reuters

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Das ehemalige International Broadcasting Centre, das 2004 die internationalen Medien beherbergte, wurde zu einem Einkaufszentrum umgebaut. Für viele andere Sportstätten gab es dagegen keine Verwendung. Unter anderem steht das Hockeystadion leer, in dem die deutsche Damenmannschaft Olympiasieger wurde.

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Quelle: Milos Bicanski/Getty Images

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Leer stehende Gebäude kosten Geld. Geld, das der griechische Staat nicht hat. Die Vernachlässigung hat unter anderem dazu geführt, dass im ehemaligen Beachvolleyballstadion Palmen wachsen.

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Auch im Baseballstadion hat schon lange niemand mehr den Schläger geschwungen. Hier gibt es verdorrtes Unkraut, Rost und Müll - und wenig Hoffnung, dass sich daran bald etwas ändern wird.

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Die Zuschauerränge des Stadions sind verdreckt. Sie dienen Anwohnern augenscheinlich als Müllkipppe.

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Die meisten der 10.645 Athleten, die an den Wettkämpfen teilnahmen, wohnten im Olympischen Dorf. Nach den Spielen wurden die Sportlerappartments zu Sozialwohnungen umgebaut.

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Heute sind die Wände der Sportlerappartments mit Graffiti besprüht, viele Fenster zerschlagen.

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Im Swimmingpool des Olympischen Dorfes konnten die Athleten trainieren und sich von ihren Wettkämpfen erholen. Jetzt möchte hier niemand mehr baden. Andere Sportstätten werden zumindest noch zum Training genutzt. Doch auch dort klagen die Athleten über fehlende Heizungen und den schlechten Zustand der Ausrüstung.

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Im Aquatic Center kann niemand mehr schwimmen, der Pool ist so leer wie die griechische Staatskasse. Nur die Nationalflagge erinnert daran, wie stolz die Gastgeber 2004 auf "ihre" Spiele waren.

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Erst jetzt beginnt in Griechenland die Auseinandersetzung mit dem teuren Projekt Olympia: Das Institut für Ökonomische und Industrielle Forschung (IOBE) hat angekündigt, bis Ende des Jahres eine detaillierte Studie über die Auswirkungen der Olympischen Spiele auf die griechische Wirtschaft anzufertigen. Die Kosten soll die ehemalige Präsidentin des Organisationskomitees, Gianna Angelopoulos, übernehmen.

© sz.de/jlo/jab
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