Öffentlicher Dienst:Warnstreiks legen Busse und Bahnen lahm

Der Warnstreik der Beschäftigten im öffentlichen Dienst wird ausgeweitet. Vor allem in NRW sind viele Pendler betroffen. Gestreikt wird auch in Ämtern, Kitas und Krankenhäusern in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg.

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes weiten die Gewerkschaften die Warnstreiks stark aus. Allein in Nordrhein-Westfalen hat Verdi für heute mehr als 45 000 Beschäftigte zur Niederlegung der Arbeit aufgerufen, darunter mehr als 10 000 Angestellte im öffentlichen Nahverkehr. Es wird mit massiven Behinderungen gerechnet.

Auch in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg soll die Arbeit niedergelegt werden. Die Gewerkschaften fordern eine Anhebung der Gehälter um 100 Euro und zusätzlich einen Lohnzuwachs von 3,5 Prozent. Die Arbeitgeber lehnen dies ab.

Ein Verdi-Sprecher berichtete am frühen Morgen von einer ausgesprochen hohen Beteiligung an den Warnstreiks in NRW. Aus bestreikten kommunalen Verkehrsbetrieben würden keine Busse und Bahnen starten. Nur einige wenige Verkehrsverbindungen, die von private Verkehrsunternehmen bedient würden, seien nicht gestört. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) schätzt, dass mehr als vier Millionen Fahrgäste in NRW von den Warnstreiks betroffen sein werden.

Die Polizei erwartet mehr Autos auf den Straßen. Auch in den S-Bahnen und im Regionalverkehr der Deutschen Bahn könnte es voller werden. Warnstreiks sind unter anderem auch bei der Müllabfuhr und in kommunalen Kindertagesstätten geplant.

Am vergangenen Donnerstag sind erste Tarifverhandlungen für Angestellte von Bund und Kommunen ergebnislos zu Ende gegangen. An diesem Donnerstag sollen sie fortgesetzt werden.

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