Die Abwrackprämie ist zurück - zumindest für einige wenige, die ganz oben auf der Warteliste stehen. In den kommenden Wochen erfahren sie, ob sie zu den wenigen Nachrückern gehören, denen die 2500 Euro ausgezahlt werden, wenn sie ein neues Auto kaufen und ihr altes dafür abwracken.
Das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) will ab Oktober die so genannten Reservierungsbescheide für Nachrücker verschicken - also die Zusage für eine Prämie. Wieviele davon profitierten, sei nicht vorhersehbar, sagte ein Sprecher des Bafa: "Das ist ein Tröpfchenprozess", denn immer wenn einer storniere, rücke ein anderer nach. Bis kommenden Juni könne das so weiter gehen.
Ablehnungen und Storni
Seit dem offiziellen Ende der Abwrackprämie hat die Behörde nach eigenen Angaben mehrere hundert Ablehnungen ausgesprochen und Stornierungen erhalten. Dadurch könnten nun Reservierungsbescheide für Autokäufer ausgestellt werden, die die Abwrackprämie erst nach dem offiziellen Ende beantragt haben. Derzeit sind laut Bafa rund 10.700 Autokäufer als Nachrücker auf der Warteliste registriert.
Am 14. Januar 2009 hatte das Bundeskabinett die Einführung der Abwrackprämie im Rahmen des Konjunkturpakets II beschlossen. Der Förderrahmen wurde auf 1,5 Milliarden Euro begrenzt, später auf 5 Milliarden Euro ausgeweitet. Bereits im März meldete die Automobilbranche unerwartete Rekordumsätze durch erhöhte Verkaufszahlen.
Am 2. September 2009 waren alle zur Verfügung stehenden Fördermittel ausgeschöpft, es konnten keine neue Anträge bei der Bafa gestellt werden. Die Abwrackprämie wurde häufig kritisiert, weil sie den Absatzeinbruch im Folgejahr verstärke und vor allem ausländischen Herstellern nütze.