Neue Runde im Arbeitskampf:Lufthansa-Piloten streiken am Dienstag

Passagiere der Lufthansa müssen sich auf Wartezeiten und Ausfälle in Frankfurt einstellen. Die Piloten der größten deutschen Airline wollen erneut den ganzen Tag Langstreckenflüge ausfallen lassen.

  • Piloten eröffnen neue Runde im Arbeitskampf um die Altersversorgung im Konzern.
  • Lufthansa plant aus Kostengründen künftig offenbar Einsatz externer Piloten.

Fernflüge am Frankfurt sollen ausfallen

Die Piloten der Lufthansa bestreiken am Dienstag erneut die Langstreckenflüge am Frankfurter Flughafen. Betroffen seien Abflüge im Zeitraum von 8.00 bis 23.00 Uhr, teilte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) am Montag mit. Das Lufthansa-Management habe auch weiterhin kein kompromissfähiges Angebot vorgelegt, hieß es weiter. Gewerkschaft und Konzern hatten vergangene Woche erneut keine Einigung erzielt.

Streit um Vorruhestand

Hintergrund des Streiks ist der festgefahrene Tarifkonflikt um die Versorgung von rund 5400 Lufthansa-Piloten beim Übergang in den Ruhestand. "Da das Lufthansa-Management auch weiterhin kein kompromissfähiges Angebot vorgelegt hat, sehen wir uns zu diesen weiteren Maßnahmen gezwungen", teilte VC mit. Man sei aber weiterhin jederzeit einigungsbereit, um Streiks abzuwenden. Die VC hatte bereits bei vier Streikwellen 4300 Flüge ausfallen lassen, Hunderttausende Reisende waren betroffen.

Ausgliederung von Flugzeugen

Am Wochenende war bekanntgeworden, dass die Lufthansa aus Spargründen erwägt, den Einsatz externer Piloten auf Langstrecken prüft. Einen ersten Versuch wolle Airline-Chef Carsten Spohr von November 2015 an bei dem neuen Günstigableger mit dem Namen Jump starten, berichtete der Spiegel. Maschinen vom Typ Airbus A340 würden an die Schweizer Fluggesellschaft Private Air verliehen und samt eidgenössischem Cockpit-Personal zurückgemietet. Eine Lufthansa-Sprecherin bestätigte am Sonntag, dass der Konzern "alternative Bereederungsmöglichkeiten für unsere 14 Airbus A340-300" prüft. Weitere Details nannte sie nicht.

© Süddeutsche.de/dpa/sry - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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