Nahversorgung:Der letzte Supermarkt

Petra Schmidt fährt mit ihrem Lkw dahin, wo es praktisch keine Nahversorgung mehr gibt.

Von Valentin Dornis

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Rollender Supermarkt von Petra Schmidt

Quelle: Valentin Dornis; Valentin Dornis

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Ohne Auto kann man in vielen kleinen Ortschaften keine Einkäufe mehr selbst erledigen. Im Nordosten von Baden-Württemberg versucht Petra Schmidt das Problem mit ihrem rollenden Supermarkt zu lösen, indem sie auch in die kleineren Dörfer fährt.

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Der klassische Dorfladen wirft für die Betreiber meist nicht genug Geld ab, die großen Ketten bestimmen mit ihrer Marktmacht die Preise. So müssen Dorfläden wie hier in der Ortschaft Lendsiedel schließen, obwohl viele Anwohner eigentlich auf sie angewiesen sind.

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Petra Schmidt ist eigentlich gelernte Architektin. Seit vier Jahren fährt sie mit ihrem rollenden Supermarkt durch die Dörfer der Hohenloher Ebene. "Ich will gerne etwas sinnvolles tun", sagt sie.

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Ein Dorfladen sei ein sozialer Ort, sagt Schmidt. Die meisten ihrer Kunden kennt sie mit Namen, sie bringt ihnen Zeitschriften von der Tankstelle mit und vermittelt auch mal einen Arzt.

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Von frischem Gemüse über Brotaufstrich, Nudeln oder Zahnpasta: In Petra Schmidts rollendem Supermarkt finden Kunden fast alles, was sie benötigen. Und falls nicht, bringt Schmidt die gewünschten Artikel einfach beim nächsten Mal mit.

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Schmidt hat sich auch auf frische, regionale Lebensmittel spezialisiert. Denn viele ländliche Regionen haben eigentlich einen Vorteil. Ob Fleisch, Biogemüse, Milch, Eier oder Brot: Die Produzenten sitzen oft direkt vor Ort.

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Es braucht bloß jemanden, der die regionalen Produkte für die Bewohner der Region unkompliziert verfügbar macht. Bevor sie morgens ihre Verkaufstour beginnt, fährt Schmidt bei einer Bäckerei vorbei. Ihr Biogemüse bekommt sie ein Dorf weiter, das Fleisch direkt vom Hof. Alles Weitere kauft sie beim Großhändler.

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Ihre Arbeit erleichtert vor allem älteren Menschen das Leben auf dem Land. "Aber ich bin kein Essen auf Rädern für die alten Leute", sagt Schmidt. Eine funktionierende Nahversorgung ist für alle Altersgruppen wichtig, auch für Berufstätige, die sonst nach Feierabend große Umwege zum nächsten Supermarkt nehmen müssten.

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Feierabend hat Schmidt erst, wenn alle Kunden bedient, die Abrechnung gemacht, der Lkw aufgetankt und die Bestellungen für die nächsten Tage aufgegeben sind. Reich wird man trotz des Aufwands nicht unbedingt. "Aber es ist eine Aufgabe, die mich erfüllt", sagt sie.

© SZ.de/jps
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