Nahaufnahme:Der Polarisierer

Nahaufnahme ET 7.4.2016 Rene Benko

"Die Ferraris gibt es nicht mehr. Ich fahre jetzt normale S-Klasse Mercedes." René Benko.

(Foto: dpa)

René Benko baut ein Kaufhaus in Bozen. Das wäre kaum der Rede wert, wenn es nicht der umstrittene Investor tun würde. Doch in Südtirol kochen die Gemüter.

Von Michael Kläsgen

Ein Volksentscheid, nein, nicht über den Bau eines Atomkraftwerks, nicht mal über die neue Start- und Landebahn eines Flughafens, sondern, nun ja, über den Bau eines Kaufhauses. Fünf Tage Abstimmung, fünf Tage Emotionen pur, die Medien in Bozen hautnah dabei. Live-Ticker auf stol.it. Zittern. Fiebern. Schließlich am Dienstag das überwältigende Ja zum Kaufhaus und damit der Zuschlag für René Benko. 64 Prozent der 34 027 Wähler haben für den österreichischen Immobilienhändler gestimmt. Kurz darauf knallen ein halbes Dutzend roter Farbbeutel gegen Benkos neues Bauobjekt. "Vandalenakt gegen Benko", zetert unsertirol.com. "Das waren sicher diese linken Spinner", schimpft einer im Internet-Forum. "Benko for president", jubelt ein anderer. "Endlich wird mit dem Schandfleck beim Bahnhof ein bissl aufgramp."

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