Monte dei Paschi:Gerettet

Die EU-Kommission billigt die Milliarden-Unterstützung durch den italienischen Staat. Das weckt Begierden auch bei anderen Geldhäusern.

Nach monatelangem Ringen hat die EU-Kommission dem Rettungsplan der italienischen Regierung für die Krisenbank Monte dei Paschi di Siena zugestimmt. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager und der italienische Wirtschafts- und Finanzminister Pier Carlo Padoan einigten sich grundsätzlich auf die Bedingungen für die Staatshilfe, wie die Brüsseler Behörde am Donnerstag mitteilte.

Damit werde der Weg für eine Rekapitalisierung und eine Begrenzung der Lasten für die Steuerzahler frei. Zuletzt wurde erwartet, dass der Staat 6,6 Milliarden Euro in das Geldhaus pumpt und einen Anteil von 70 Prozent übernimmt.

Abhängig sei die Vereinbarung mit Italien noch von der Bestätigung der Europäischen Zentralbank als Aufsichtsbehörde, dass die viertgrößte Bank des Landes solvent sei und die Kapitalanforderungen erfülle, erklärte die EU-Kommission. Diese Einschätzung hatte die EZB-Chefaufseherin Daniele Nouy bereits zuvor geäußert. Auch muss das 1472 gegründete Institut, die älteste Bank der Welt, noch seine faulen Kredite an Investoren verkaufen. Dazu befindet es sich nach eigenen Angaben in Gesprächen mit einem heimischen Fonds und einer Gruppe von Investoren.

Die 40 000 Anleger des ältesten Geldinstituts der Welt können vorerst aufatmen

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