Interview mit Polaroid-Chef Hardy:"Wir sind wieder da"

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Sofortbildkameras von Polaroid kannte früher jeder, dann kam die Digitalisierung und wischte die Firma weg. Polaroid-Chef Scott Hardy hat einen Neuanfang eingeleitet - mit Erfolg.

Interview von Kathrin Werner

Scott Hardy hat Geduld. Der Chef von Polaroid kennt das: Wenn Leute zum ersten Mal Fotos mit seinen putzigen neuen Kameras machen, kriegen sie den Bildausschnitt erst nicht richtig hin. "Kommen Sie mal ein bisschen näher", sagt er. Die bunte Kamera druckt das Porträt aus wie man das von Polaroids kennt, allerdings muss man nicht mehr wedeln, die neuen Fotos verwischen nicht mehr. Doch Hardys Kopf ist abgeschnitten. "Okay, stellen Sie sich auf die Zehenspitzen", sagt er. Jetzt ist er drauf, aber zu weit links im Bild. Irgendwann klappt es. "Man muss halt ein bisschen üben", sagt Hardy. Er selbst kann inzwischen gut mit den Kameras knipsen, er ist seit 2004 bei Polaroid, hat eine von zwei Insolvenzen des großen alten Konzerns miterlebt und ist der Kopf hinter der jüngsten Neuerfindung mit den bunten Kameras namens Snap. Schon seit 2009 hält er sich an der Unternehmensspitze, in den fünf Jahren vor ihm hatte Polaroid sechs Chefs. Alle erfolglos.

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