Mittwochsporträt:Wenn Pellkartoffeln glücklich sind

Mittwochsporträt: Sie schätzt die Gesamtauflage ihrer Bücher auf eine halbe Million. Das nächste Werk von Coach Sabine Asgodom wird von Sehnsucht und Träumen handeln.

Sie schätzt die Gesamtauflage ihrer Bücher auf eine halbe Million. Das nächste Werk von Coach Sabine Asgodom wird von Sehnsucht und Träumen handeln.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Sabine Asgodom war einst ein schüchternes Mädchen vom Land. Heute verdient sie gut an Büchern und Vorträgen, die andere Menschen selbstbewusster machen.

Von Lea Hampel

Sie hasst ihn, seit Kindertagen und mit Inbrunst. Hans im Glück, der Junge aus dem Märchen der Brüder Grimm, der einen Goldklumpen tauscht, bis nichts mehr übrig ist, sei blöd, findet Sabine Asgodom. "Ich wusste schon als Kind, dass die Mutter sich nicht freuen wird, wenn er heimkommt und das Gold verschenkt hat", sagt sie. "In meiner Welt war das anders, da musstest du leisten, dann wurdest du geliebt." Sabine Asgodom, 62, sonst ein Mensch, der viel lacht, klingt wütend. Doch obwohl sie die Geschichte nicht mag, erzählt sie sie oft, vor allem ihren Kunden - denn daran, ob jemand Hans gut findet oder nicht, lässt sich viel über seine Haltung herausfinden. Und wie die ist, muss Asgodom genau wissen, denn Menschen kommen zu ihr, um mit dieser Haltung zu arbeiten. Oder gegen selbige. Asgodom ist einer der berühmtesten Coaches Deutschlands. Sie ist Teil einer Branche, die von Jahr zu Jahr wächst, sich durch englische Begriffe nahe an der Beliebigkeit auszeichnet und unter deren Oberbegriff sich zwischen Nasenyoga und Gesprächstherapie so einiges versammelt.

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