Mittwochsporträt:Gesche wer?

Gesche Joost

Die Glaswand als Notizzettel: Gesche Joost in ihrem Institut. Was die Professorin von der Politik gelernt hat? "Doppelpass und Bananenflanken."

(Foto: Dominik Butzmann/laif)

Seit einem Jahr ist die Internetbeauftragte der Bundesregierung, Gesche Joost, im Amt. Was hat sie in der ersten Politikreihe gelernt? "Doppelpass und Bananenflanken".

Von Kim Björn Becker

Die ersten beiden Etiketten waren schnell gefunden: Thomas Oppermann, "profilierter Innenpolitiker"; Klaus Wiesehügel, "in der Wolle gefärbter Gewerkschafter". Nur bei Gesche Joost, der Dritten im Bunde, fiel der Pressestelle von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück partout kein griffiges Etikett ein. Am Ende wurde Joost ein wenig hölzern als "exzellente Kennerin aller Entwicklungen unseres zunehmend digitalisierten Lebens" anmoderiert. Die Floskel merkt sich kein Mensch, sie wäre auch nicht weiter schlimm gewesen, hätte es sich bei der Mitteilung aus dem Frühjahr des Wahljahres 2013 nicht ausgerechnet um die Präsentation der ersten drei Mitglieder des Steinbrück'schen Schattenkabinetts gehandelt. Die bis dahin weitgehend unbekannte Joost war im SPD-Wahlkampf für den Themenbereich "Vernetzte Gesellschaft" vorgesehen. In sozialen Netzwerken hieß es oft nur lapidar: "Gesche wer?"

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