Milliardeninvestition:Bosch will Batteriezellen fertigen

Der Technologiekonzern Bosch prüft, ob er in die Produktion von Autobatteriezellen einsteigen wird. Die Entscheidung über die Milliardeninvestition werde in diesem Jahr fallen, sagte Bosch-Chef Volkmar Denner.

Von Stefan Mayr, Stuttgart

Der Technologiekonzern Bosch prüft, ob er in die Produktion von Autobatteriezellen einsteigen wird. Die Entscheidung über die Milliardeninvestition werde noch in diesem Jahr fallen. "Wir prüfen das gründlich und machen das, wenn wir am Ende eine bessere Technologie anbieten können als die Konkurrenz", sagte Bosch-Chef Volkmar Denner am Donnerstagabend vor Journalisten. Bisher wird der Markt von asiatischen Herstellern dominiert, aber wegen der künftig steigenden Bedeutung von Autobatterien mehren sich die Forderungen nach einer Fertigung in Deutschland.

Während Denner viel Geld in die Hand nimmt, um in der Autobatterien-Technologie ein wichtiges Wort mitzureden, versucht er, die Sparten Turbolader sowie Starter und Generatoren loszuschlagen. Denner: "Bosch befindet sich im größten Transformationsprozess der Unternehmensgeschichte." Im Januar nahm Bosch ein eigenes Zentrum für künstliche Intelligenz in Betrieb; An drei Standorten (Bangalore, Palo Alto und Renningen) entwickeln derzeit etwa 100 Forscher Software, mit der sich Maschinen selbständig verbessern können. Bis 2021 will Denner etwa 300 Millionen Euro in künstliche Intelligenz investieren.

Bosch steckte im Geschäftsjahr 2016 etwa 6,6 Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung. Dies und weitere Anschubkosten für neue Projekte haben den operativen Gewinn um 300 Millionen auf 4,3 Milliarden Euro geschmälert. Die Bosch-Gruppe mit ihren fast 400 000 Mitarbeitern machte 2016 gut 73 Milliarden Euro Umsatz.

© SZ vom 28.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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