Milliardär Merckle:Vom Pistenbully bis zur Pille

Familienunternehmer in der Krise: Nach riskanten Fehlspekulationen steht die Firmengruppe des Milliardärs Adolf Merckle vor der Zerschlagung. Das Imperium im Überblick.

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Merckle, dpa

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Im März 2008 wurde der schwäbische Unternehmer Adolf Merckle (Foto) noch vom US-Magazin Forbes zum fünftreichsten Deutschen gekürt. Doch nun droht sein weit verzweigtes Familienimperium zu verfallen. Merckle hatte auf einen Kursverfall der Volkswagen-Aktie spekuliert und damit Verluste in dreistelliger Millionenhöhe erlitten. 40 Gläubigerbanken sitzen Merckle jetzt im Nacken.

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Ratiopharm, AP

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Zum Herz des Firmenkonglomerats gehört der Generikahersteller Ratiopharm. Im Jahr 2007 erzielte das 1974 gegründete Unternehmen einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro. Jetzt könnte ein Verkauf Merckle vor seinen Gläubigern retten.

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Tablette, dpa

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Denkbar wäre auch ein Verkauf des Mannheimer Pharmagroßhändlers Phoenix. Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2007/2008 einen Umsatz von 21,5 Milliarden Euro und ist nach eigener Angabe das größte pharmazeutische Großhandelsunternehmen Deutschlands und der zweitgrößter Pharmagroßhändler Europas.

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heildberg, ddp

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Ein weiterer Stützpfeiler des Familienimperiums ist HeidelbergCement. Der Baustoffhersteller wird zu 80 Prozent vom Merckle-Clan beherrscht. Es wäre allerdings denkbar, dass sich Merckle aufgrund der Fehlspekulation von einigen Vermögensteilen trennt.

Ohnehin ist das Unternehmen mit zwölf Milliarden Euro hoch verschuldet. Seit der Übernahme des britischen Konkurrenten Hanson im Jahr 2007 ist das Unternehmen zwar der größte Zuschlagstoff- und der viertgrößte Zementhersteller weltweit. Der Kaufpreis war jedoch weitaus höher als ursprünglich kalkuliert.

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kässbohrer, dpa

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Seit 2006 gehört auch der Spezialfahrzeughersteller Kässbohrer zu Merckles Firmengruppe. Mit ihrem Vorzeigeprodukt, dem PistenBully, erreicht die Firma einen Weltmarktanteil von gut 50 Prozent.

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sachsen, dpa

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1997 übernahm Merckle das Unternehmen VEM-Sachsenwerk, zu dem vier Unternehmen gehören. Die VEM-Gruppe ist Hersteller von Mittel- und Hochspannungsmaschinen und beschäftigt derzeit mehr als 550 Mitarbeiter. Einen bedeutenden Teil der Produktion machen Fahrmotoren und Windkraftgeneratoren aus.

Foto: dpa Text: sueddeutsche.de/ld/tob/jja

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