Microsoft:Druck zum Update

Der Software-Konzern versucht sein neues Betriebssystem Windows 10 Nutzern offenbar mit aller Macht aufzudrücken. Anstatt das Fenster zu schließen, startet ein Klick auf das Kreuz rechts oben eine ganz andere Aktion.

Von Helmut Martin-Jung, München

Der Software-Konzern Microsoft versucht sein neues Betriebssystem Windows 10 Nutzern offenbar mit aller Macht aufzudrücken. Wie einige Betroffene der IT-Website heise.de gemeldet haben, hat Microsoft ein seit langem bei Benutzeroberflächen gebräuchliches Prinzip einfach umgedreht. Wer das Dialogfenster, das zum Update auf Windows 10 animiert, mit einem Klick auf das Kreuz rechts oben in dem Fenster schließt, stimmt damit dem Update zu. Microsoft äußert sich dazu in einem Support-Beitrag so: "Wenn Sie dieses Popup-Fenster schließen, wird der PC zum geplanten Zeitpunkt aktualisiert. Aufgrund des Feedbacks von Kunden wird in der aktuellen Version der App "Windows 10 herunterladen" der Zeitpunkt des geplanten Upgrades bestätigt, und es wird eine weitere Möglichkeit zum Abbrechen oder Neuplanen des Upgrades bereitgestellt."

Nun ist das Update für Privatkunden zwar kostenlos, die Windows 7 oder 8 auf ihrem Rechner haben. Doch nicht alle wollen dieses Upgrade auch machen. Auch der SZ haben Leser bereits berichtet, dass das Update auf Windows 10 ungewollt vorgenommen wurde - und sie danach eine Reihe von Dateien nicht wieder gefunden hätten. Wer das Update auf die neue Windows-Version aus welchen Gründen auch immer nicht haben will, muss in Zukunft noch genauer prüfen, wohin er klickt. Um den lästigen Dialog loszuwerden, gibt es bei Heise.de eine Befehlsdatei, die das Fenster verschwinden lässt. Sie steht zum Download bereit unter www.heise.de/downloads/18/1/7/4/3/1/6/4/NoWin10.zip.

© SZ vom 01.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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