Meinl Bank:Der Trick mit der Pleite

Meinl Bank: Klassischer Fall von Geldwäsche: Die ukrainische Juristin Darja Kalenjuk vom Anticorruption Action Centre Ukraine.

Klassischer Fall von Geldwäsche: Die ukrainische Juristin Darja Kalenjuk vom Anticorruption Action Centre Ukraine.

(Foto: privat)

Eine Bank in der Ukraine, eine in Europa und eine Offshore-Firma. Mit einem simplen Trick soll eine österreichische Bank 200 Millionen Euro aus der Ukraine gewaschen haben.

Von Cathrin Kahlweit, Wien

Die Meinl Bank in Österreich hat seit Längerem keine gute Presse und viele Schwierigkeiten. Seit Jahren läuft ein Verfahren wegen Untreue und Betrugs, 2015 folgten Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung und zuletzt auch wegen des Verdachts mangelnder Geldwäsche-Prävention. Nun hat am Freitag das ukrainische Antikorruptions-Zentrum, eine Kiewer NGO, einen Berg von Unterlagen zur Wiener Staatsanwaltschaft getragen, in deren Zentrum neben Liechtensteiner und Luxemburger Instituten die kleine österreichische Privatbank Winter & Co AG sowie wieder einmal die Meinl Bank AG stehen. Darja Kalenjuk, Chefin des Antikorruptionsbüros und versierte Juristin, beklagt die "systematische Verschiebung" von Geld ukrainischer Banken auf Offshore-Konten unter Mithilfe europäischer Banken - es gehe also um klassische Fälle von Geldwäsche.

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