Mehr Werbung:Facebooks Umsatz wächst um 40 Prozent

  • Facebooks Umsatz machte im ersten Quartal einen Sprung von mehr als 40 Prozent. Die Aktionäre hatten aber noch mehr erwartet.
  • Der Großteil der Einnahmen kommt von Werbeeinnahmen auf mobilen Geräten.
  • Die Kosten stiegen um 83 Prozent. Konzernchef Mark Zuckerberg investiert massiv in Rechenzentren und den Ausbau des Messaging-Dienstes Whatsapp und der Foto-App Instagram.

1,44 Milliarden Mitglieder, 800 Millionen davon nutzen mobile Geräte

Facebooks Geschäft mit Smartphone-Werbung läuft gut. Im ersten Quartal schoss der Umsatz des weltgrößten Online-Netzwerks im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar hoch. Allerdings belasten hohe Ausgaben den Gewinn. Mit 512 Millionen Dollar verdiente Facebook ein Fünftel weniger als vor einem Jahr. Der Konzern steckt unter anderem viel Geld in Rechenzentren. Insgesamt waren die Kosten um 83 Prozent höher als vor einem Jahr.

Die weltweite Nutzerzahl stieg auf 1,44 Milliarden im Monat, wie Facebook mitteilte. Das waren 13 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Allein in den vergangenen drei Monaten kamen rund 50 Millionen Nutzer hinzu. Inzwischen greifen 798 Millionen Mitglieder täglich von Smartphones und Tablets auf den Dienst zu. Fast drei Viertel der Werbeeinnahmen wurden auf den mobilen Geräten erwirtschaftet. Facebook hatte seine Werbeangebote immer weiter ausgebaut, zuletzt unter anderem mit Videos.

Nutzer verschicken pro Tag 45 Milliarden Nachrichten

Inzwischen würden auf der Facebook-Plattform vier Milliarden Videoclips täglich angesehen, sagte Gründer und Chef Mark Zuckerberg. Außerdem verschickten Nutzer von Facebook-Apps 45 Milliarden Kurzmitteilungen pro Tag. Zum Konzern gehört auch der Dienst Whatsapp mit 800 Millionen Nutzern, der für viele die SMS ersetzt.

Dollar-Kurs kostet Facebook Geld

Die Aktie gab nachbörslich um gut zwei Prozent nach. Am Markt war mit noch mehr Umsatz gerechnet worden. Die Erlöse wurden aber auch durch den starken Dollar gedrückt. Rund die Hälfte der Facebook-Erlöse wird außerhalb der USA erwirtschaftet.

Werbung machte mit 3,32 Milliarden Dollar den Großteil des Facebook-Geschäfts aus. Das ist ein Zuwachs von 46 Prozent. Ohne die negativen Währungseffekte hätte es ein Plus von 55 Prozent gegeben. Für die kommenden Monate rechne man mit noch stärkeren Auswirkungen der Dollar-Stärke auf die Zahlen, sagte die für das operative Geschäft zuständige Managerin Sheryl Sandberg.

Facebook hatte bereits gewarnt, dass Investitionen in Infrastruktur und den Ausbau von Diensten wie Whatsapp oder der Fotoplattform Instagram nötig seien. Insgesamt hatte Facebook bereits für 2015 einen Anstieg der Ausgaben um 75 Prozent in Aussicht gestellt. Jetzt soll es doch weniger werden: Facebook rechnet mit einem Plus von 55 bis 65 Prozent.

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