Managervergütung:Mehr Risiko, mehr Geld

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Führungskräfte im Gehaltsvergleich: Variable Bezahlung ist bei Topmanagern inzwischen an der Tagesordnung. Besonders lukrativ sind Chefposten in Dax-Konzernen.

904.000 Euro sind viel Geld - und das jährliche Durchschnittsgehalt von Managern der größten deutschen börsennotierten Unternehmen. Die Vergütung sei damit seit 2005 jährlich um acht Prozent gestiegen, ergab eine Erhebung der Universität Karlsruhe und der Technischen Universität München. Einen großen Teil machten dabei Bonuszahlungen oder auch Aktienoptionen aus.

Am Hungertuch nagen deutsche Topmanager nicht. Ihr durchschnittliches Jahressalär betrug zuletzt 904.000 Euro. (Foto: Foto: AP)

Der Vorstand eines Dax-Unternehmens verdiente mehr als dreimal so viel wie ein SDax-Vorstand und fast das Doppelte eines MDax-Vorstandes. Etwa 39 Prozent der Vorstände strichen mehr als eine Million Euro ein, rund 19 Prozent mehr als zwei Millionen Euro.

Das durchschnittliche Grundgehalt der Vorstände legte seit 2005 jährlich um drei Prozent zu und betrug 2007 rund 351.000 Euro, hieß es in der Studie weiter. Bei den im SDax notierten Unternehmen machte das Grundgehalt einen Anteil am Gesamtverdienst von 48 Prozent aus. Bei Dax-Unternehmen lag der Anteil bei 29 Prozent.

Aktien als Anreiz

Zusätzlich bekamen die meisten Manager einen erfolgsabhängigen Jahresbonus. Dieser betrug 2007 im Durchschnitt 421.000 Euro und hatte damit einen Anteil von 36 Prozent am Jahresgehalt. Der Jahresbonus stieg der Studie zufolge seit 2005 jährlich um 15 Prozent. Rund 98 Prozent aller untersuchten Unternehmen zahlten einen Bonus.

Außerdem erhielten die Vorstände meist noch Aktien oder Aktienoptionen als Anreiz, den Unternehmenswert zu steigern. Etwa 58 Prozent der Unternehmen belohnten ihre Manager zwischen 2005 und 2007 mindestens einmal mit dieser Zusatzzahlung. Der durchschnittliche Anteil am Gesamtverdienst betrug im Durchschnitt acht Prozent. Dax- und MDax-Unternehmen lagen mit einem Anteil von 16 beziehungsweise 13 Prozent deutlich über dem Schnitt.

Die Universitäten analysierten durchschnittlich 330 Unternehmen für die Jahre 2005 bis 2007. Unter anderem wurden die Unternehmen des Dax, MDax, SDax und TecDax und damit rund 1000 Vorstände pro Jahr berücksichtigt. Damit ist die Studie den Angaben zufolge die bislang umfangreichste Untersuchung zum Thema Vorstandsvergütung in Deutschland. Die Studie erschien in diesem Jahr erstmals. Künftig soll sie jährlich veröffentlicht werden.

© sueddeutsche.de/dpa/tob/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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