Rückruf:Nach Tod von Kleinkindern - Ikea ruft in den USA Millionen Kommoden zurück

An Ikea MALM dresser is placed by the road in a Brooklyn neighborhood of New York

Eine Malm-Kommode von Ikea steht auf einem Gehweg in Brooklyn. Millionen der Möbelstücke werden nun zurückgerufen.

(Foto: REUTERS)
  • Die US-Verbraucherschutzbehörde CPSC macht Ikea-Möbelstücke für den Tod von sechs Kleinkindern verantwortlich.
  • Der Konzern ruft nun 36 Millionen Kommoden in den USA und Kanada zurück.
  • Schon im vergangenen Jahr hatte Ikea Sets zur Befestigung seines Malm-Kommodenmodells verteilt, nachdem es Berichte über Todesfälle gegeben hatte.

Nach dem Tod mehrerer Kleinkinder ruft Ikea in den USA und Kanada rund 36 Millionen Kommoden zurück.

Die US-Verbraucherschutzbehörde CPSC macht die Möbelstücke für den Tod von sechs Kleinkindern verantwortlich. Sie verunglückten tödlich, als sie die Kommoden zu erklimmen versuchten. Ikea mahnte schon vergangenes Jahr, dass man die Möbel ab einer bestimmten Höhe befestigen müsste.

Im Februar sei ein 22 Monate alter Junge im US-Bundesstaat Minnesota ums Leben gekommen, weil eine Malm-Kommode auf ihn gefallen war, hieß es in einer Mitteilung. 2014 gab es zwei Todesfälle in den Bundesstaaten Pennsylvania und Washington. Die anderen drei Fälle liegen nach Angaben der Behörde länger zurück. So starb ein 20 Monate altes Mädchen schon im Jahr 1989. Die Behörde weiß nach eigenen Angaben darüber hinaus von 36 Fällen, in denen Kinder verletzt wurden.

Hinweis in Gebrauchsanweisung

Der Ikea-Chef in den USA, Lars Petersson, erklärte, die Modelle hätten einen Hinweis in der Gebrauchsanweisung, dass man sie an die Wand schrauben müsse. Schon im vergangenen Jahr hatte der schwedische Konzern kostenlose Sets zur Befestigung seines Malm-Kommodenmodells verteilt, nachdem es Berichte über Todesfälle bei Kindern gegeben hatte.

Von dem Rückruf betroffen waren neben verschiedenen Ausführungen der Malm-Kommoden auch noch andere Regale mit Schubkästen. Nach Angaben der CPSC waren in den USA in den vergangenen Jahren rund 29 Millionen Stück von ihnen verkauft worden, in Kanada 6,6 Millionen.

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