Malm-Kommoden:Ikea warnt vor kippenden Möbeln - zwei tote Kinder in den USA

  • In den USA wird vor Kommoden und Schränken der Malm-Serie von Ikea gewarnt.
  • Zwei Kinder waren im vergangenen Jahr durch umfallende Möbel getötet worden.
  • Die Möbel sollen ab einer bestimmten Höhe unbedingt an der Wand befestigt werden.

Die amerikanische Sicherheitskommission für Konsumprodukte (Consumer Product Safety Commission, CPSC) und Ikea North America warnen vor umfallenden Kommoden und Schränken der Malm-Serie des Möbelkonzerns. In einer Mitteilung machen sie darauf aufmerksam, dass die Kommoden ab einer bestimmten Höhe unbedingt an der Wand befestigt werden müssten.

Im vergangenen Jahr waren zwei Kleinkinder, ein zwei Jahre alter Junge aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania und ein 23 Monate alter Junge aus dem Bundesstaat Washington, durch umfallende Kommoden getötet worden. Der Sicherheitskommission und Ikea North America zufolge sind bisher 14 Berichte eingegangen, bei denen Malm-Kommoden umgekippt sind - in vier Fällen führte das zu Verletzungen.

Laut Ikea North Amerika sollen keine Malm-Kommoden für Kinder aufgestellt werden, die höher sind als 60 Zentimeter, ohne dass sie an der Wand befestigt werden. Bei Kommoden für Erwachsene läge die kritische Grenze bei 75 Zentimetern. Auch dann müsste das Möbelstück an der Wand festgemacht werden. Ikea bietet in den USA kostenlose Befestigungssets an.

Die Familie des verstorbenen Jungen aus Pennsylvania hatte im Mai Klage gegen das Unternehmen eingereicht. Derzufolge hätten bei der Kommode angemessene Sicherheitshinweise gefehlt.

Auf Nachfrage gibt Ikea Deutschland zu der Warnung in den USA an: "In allen Ikea-Kommoden (darunter auch die Malm-Kommoden) ist bereits seit vielen Jahren eine Aufforderung enthalten, Kommoden an der Wand zu befestigen. Gleiches gilt auch für Regale und andere Möbel, die kippen können. Alle Pakete enthalten ein Montageset für die Wandbefestigung. Dieses Montageset kann darüber hinaus auch in jedem IKEA Einrichtungshaus nachbestellt werden."

Es handele sich bei der Aktion der CPSC und Ikea North Amerika ausdrücklich nicht um einen Produktrückruf. Man wolle mit der Kampagne auf das "Gefahrenpotential hinweisen und so Unfälle verhindern".

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