"Es gibt Gespräche über eine enge Allianz. Auch eine Fusion ist möglich", sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Allerdings würden verschiedene Modelle geprüft. Die Gespräche befänden sich noch in einem frühen Stadium.
Germanwings beansprucht den Kreisen zufolge die operative Führung einer Allianz. Denkbar sei, dass der TUI-Konzern eine Minderheit an einem Gemeinschaftsunternehmen behalte, um so seinen Einfluss zu sichern. Das Manager Magazin hatte zuvor vorab berichtet, Germanwings und TUIfly führten Fusionsgespräche. Sprecher von Lufthansa, Germanwings und TUI lehnten einen Kommentar ab.
Plätze abgebaut
TUIfly habe als Ergebnis aus dem Zusammenschluss der TUI-Töchter HLX und Hapagfly die Erwartungen des Reisekonzerns nicht erfüllt, hieß es. Zuletzt musste die Kapazität wegen zu vieler leerer Sitze reduziert werden. So wandten sich zum Beispiel unabhängige Reiseveranstalter ab und ließen ihre Gäste mit anderen Linien fliegen, weil sie die Neutralität von TUIfly nicht gewahrt sahen.
Die Billigfluglinie Germanwings hingegen gilt laut Bericht als erfolgreich, suche aber nach starken Wachstum des Konkurrenten Air Berlin offenbar nach neuen Expansionsfeldern. Die TUIfly-Vorgänger hatten laut Bericht im Jahr 2006 rund 11 Millionen Passagiere befördert, bei Germanwings waren es 7 Millionen.