Luftfahrt:Dieser Russen-Jet soll Boeing und Airbus Konkurrenz machen

Mit der "MS 21" will Russland seinen Rückstand in der zivilen Luftfahrt aufholen. Testflüge könnten schon Ende des Jahres starten.

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Das ist sie: Russlands Antwort auf die erfolgreichen Mittelstrecken-Jets von Boeing und Airbus. Der Hersteller Irkut stellte heute bei einer pompösen Zeremonie, die auch im Fernsehen übertragen wurde, seine "MS 21" vor. Sie soll auf Entfernungen von bis zu 6400 Kilometer maximal 211 Passagiere befördern können.

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Ministerpräsident Dmitrij Medwedew bezeichnete das Flugzeug in seiner Rede als "lange erwartetes Ereignis für unsere zivile Luftfahrt, für den Flugzeugbau und unser gesamtes Land". Der Flieger werde der "Stolz der russischen zivilen Luftfahrt" sein. Bislang hinkt das Land in der zivilen Luftfahrt hinterher. Der US-amerikanische Boeing-Konzern und der europäische Hersteller Airbus kontrollieren beinahe den gesamten Markt. Russische Flugzeuge wie die Tupolev Tu-154 wurden von vielen Airlines ausgemustert, weil sie viel Kerosin verbrauchen und teilweise nicht mehr die europäischen Lärmschutz-Anforderungen erfüllen. Der neue russische Jet soll das besser machen.

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Ministerpräsident Medwedew durfte bei der Vorstellung schon mal im Cockpit Platz nehmen. Allerdings handelt es sich bei der präsentierten Maschine nur um einen Prototypen. Die ersten Testflüge will das Unternehmen Ende des Jahres starten. Die Auslieferung der ersten Flugzeuge ist für 2018 geplant.

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Die 175 Bestellungen, die es bislang für die "MS 21" gibt, kommen vor allem aus der Region. Man sei aber in Kontakt mit potentiellen Kunden und strebe bis zum Jahr 2035 einen Marktanteil von fünf bis zehn Prozent, an, heißt es beim Unternehmen, das bislang vor allem Militärflugzeuge baut.

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Für Irkut dürfte es allerdings schwierig werden, sich gegen die Konkurrenten Boeing und Airbus durchzusetzen. Kein Jet wurde öfter gebaut, als die Flugzeuge der 737-Familie. Ihren Erstflug hatte die 737 bereits in den 1960er-Jahren. Durch stetige Verbesserungen und modernere Triebwerke gehören die Flugzeuge noch heute zu den Flotten vieler großer Airlines.

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Gleiches gilt auch für die Flugzeuge der Airbus-A320-Familie. Auch sie gibt es in mehreren Varianten, vom kleinen A318 bis zur verlängerten A321. Und auch sie werden inzwischen mit moderneren und effizienteren Triebwerken gebaut. Die Triebwerke des neuen russischen Flugzeugs kommen allerdings auch nicht aus Russland, sondern vom amerikanischen Hersteller Pratt&Whitney.

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