Universität von Essex:Wo Varoufakis seine Ansichten her hat

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Bislang ist Yanis Varoufakis mit seinen Ansichten in der EU ziemlich allein. Könnte aber sein, dass er bald Hilfe aus Spanien bekommt.

(Foto: Emmanuel Dunand/AFP)
  • Bei internationalen Rankings gehört die Universität von Essex zwar nicht zu den Top-Ausbildungsstätten, doch sie hat nun einen ziemlich bekannten Absolventen: den griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis.
  • Seine Überzeugungen sind zu einem guten Teil in den dortigen Hörsälen entstanden.
  • Über Griechenland ist damit der lateinamerikanische Linkspopulismus nach Europa gelangt. Spanien könnte die nächste Bastion dieser Bewegung werden.

Von Sebastian Schoepp

Die Universität von Essex ist keine der ganz bekannten in Großbritannien. In internationalen Rankings erreicht sie eher solide Mittelplätze. Die höchste Auszeichnung für einen Absolventen, immerhin, war ein Wirtschaftsnobelpreis. Der ging 2010 an Christopher Antoniou Pissarides, einen zypriotisch-britischen Ökonomen, der über Arbeitslosigkeit forscht. Dessen Herkunft sagt jedoch schon einiges darüber aus, worin das eigentliche Profil von Essex besteht. Die Campus-Uni ist eine der internationalsten in Großbritannien, sie gilt als forschungsstark in den Sozialwissenschaften und ist beliebt bei Studenten aus Schwellenländern, bei Südamerikanern, aber auch Südeuropäern. Neuerdings kann die University of Essex auch auf einen Finanzminister in den Reihen ihrer Absolventen verweisen: den Griechen Yanis Varoufakis. Die systemischen Diskurse, die er vor seinen Brüsseler Kollegen ausbreitet, haben zu einem guten Teil ihren Ursprung in den Hörsälen von Essex.

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