Lebensmittel:Die Spur des Fleisches

Slaughtered pigs hang inside a cold room at the Santacarnes slaughterhouse in Santarem

Schweinehälften auf Reisen: Bevor ihr Fleisch verarbeitet werden kann, wird es oft kreuz und quer durch Europa transportiert.

(Foto: Rafael Marchante/Reuters)

Der neue Pferdefleischskandal zeigt: Der Weg der Schlachttiere lässt sich in der EU nur schwer verfolgen. Betrüger profitieren von lückenhaften Gesetzen und Kontrollen.

Von Silvia Liebrich

Pferdefleisch in der Lasagne oder der Wurst? Für einige mag das eine Delikatesse sein, für das Gros der Verbraucher aber sicher nicht. Erst recht dann, wenn das Pferdefleisch nicht als solches gekennzeichnet ist. Das ist dann schlicht Betrug. Doch der Handel mit minderwertigem Pferdefleisch ist lukrativ. Die Strafen für windige Geschäftemacher sind lasch und wirken kaum abschreckend. Das macht der jüngste Fall deutlich: Bei Durchsuchungen in Dutzenden Betrieben wurden am Wochenende nach Angaben von EU-Behörden 26 Verdächtige festgenommen, die meisten davon in Frankreich und Belgien. Die Firmen sollen jahrelang zum Verzehr ungeeignetes Pferdefleisch in den Handel geschleust haben, so der Vorwurf. Zwar ist Deutschland nach ersten Erkenntnissen von dem Fall kaum betroffen, aber sicher ist das keinesfalls.

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