Laptop von Porsche Design:Ganz schöner Angeber

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Dieser Laptop ist wie ein Porsche-Auto, sowohl außen als auch innen sehr schick. Und deswegen natürlich auch: teuer.

Von Helmut Martin-Jung

Wenn ein Computer ein Porsche wäre, wie müsste er dann aussehen? Am Montagabend wurde diese Frage mit einiger Autorität beantwortet. Am Rande der Mobilfunkmesse Mobile World Congress stellte Porsche Design das "Book One" vor, einen Laptop mit abnehmbarem Bildschirm, der dann als Tablet dient. Schon seit langem habe man überlegt, einen Computer zu designen, sagt Roland Heiler, der Leiter des Designstudios im österreichischen Zell am See. "Wir hatten das immer im Auge, aber jetzt war richtige Moment".

Obwohl man von dem Gerät natürlich keine gewaltigen Stückzahlen absetzen wird, fanden sich doch Firmen wie Intel, Microsoft und der weltgrößte Laptopfertiger Quanta dazu bereit, mit Porsche Design zusammenzuarbeiten - natürlich, weil man von der Strahlkraft des Namens der Sportwagenmarke auch ein wenig Glanz abbekommen möchte. "Der Name öffnet schon Türen", sagt Heiler.

Aber was unterscheidet nun den Porsche unter den Laptops vom Rest? Wie man von der bei Porsche gepflegten Tradition erwartet, zeigt das Alu-Gehäuse sehr klare Linien, fast ein wenig kantig, trotz abgerundeter Ecken. Der Tastaturteil ist genauso dick wie der Bildschirmteil. Das 360-Grad-Scharnier ragt nicht aus dem Gehäuse, es lässt sich ohne Ruckler bewegen und ist ein kleines mechanisches Meisterstück. Im Inneren wurde das Beste an Bauteilen verwendet, das derzeit zu haben ist. Eine große 512 Gigabyte große SSD-Festplatte von Intel, der jüngste Core-i7-Prozessor von Intel, dazu 16 Gigabyte Hauptspeicher. Der 13,3-Zoll-Bildschirm zeigt 3200 mal 1800 Bildpunkte an und ist damit knackscharf, dazu auch sehr hell. Die eingebaute Kamera erlaubt es, sich per Gesichtserkennung am Computer anzumelden.

Und was kostet nun das Gerät, das, sagt Design-Chef Heiler, seinen Besitzer mit Stolz erfüllen soll? 2795 Euro - ziemlich genau so viel, wie man für einen ähnlich ausgestatteten Apple-13-Zöller hinlegen muss. Der hat dann aber weder einen berührungsempfindlichen Bildschirm, noch ist er abnehmbar.

© SZ vom 01.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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