Das Ladies Dinner ist eine neue Veranstaltungsreihe der Süddeutschen Zeitung. Sie brachte zum ersten Mal am vergangenen Mittwoch weibliche Führungskräfte zusammen - und hat zum Ziel, die versteckten Talente in Unternehmen sichtbar zu machen und ihnen eine Bühne zu geben. Damit setzt die SZ im kleineren Rahmen die Idee des "Süddeutsche Zeitung Wirtschaftsgipfels" fort. Dieser bringt jedes Jahr im November die führenden Kräfte der Wirtschaft im Hotel Adlon in Berlin zusammen, darunter eine wachsende Zahl von Frauen. Wer am Wirtschaftsgipfel oder dem Ladies Dinner teilnehmen will, erfährt hier mehr.
Auf dem Traktor
Wenn sich Manager besonders dynamisch geben wollen, dann wechseln sie ganz gern ins Englische. Dann wird aus der Besprechung ein Meeting und aus der Vielfalt wird Diversity. Trotzdem hat Sabine Poralla-Arnold manchmal ihre Zweifel, dass die typischen Männerbranchen wirklich weiblicher werden. Neulich zum Beispiel war sie bei einem Führungstreffen zur Förderung der Diversity: Sie war die einzige Frau unter etwa 15 Ingenieuren, die auch noch alle etwa dasselbe Alter hatten, erzählt sie - und wirkt dabei immer noch etwas perplex. Und dass sie in den Rundmails immer eine eigene Anrede bekomme, sei zwar höflich, aber doch auch albern, findet sie. "Dear all, das würde es doch auch tun." Poralla-Arnold selbst darf sich übrigens auch mit einem englischen Titel schmücken. "Director Organizational Effectiveness, Metrics and Sustainability", steht auf ihrer Visitenkarte. Denn Poralla-Arnold ist bei der europäischen Niederlassung des amerikanischen Landmaschinenherstellers AGCO. Bürosprache: englisch.
Von Varinia Bernau