Kooperation droht zu scheitern:Swiss und British Airways streiten

Im Pokerspiel um die angeschlagene Schweizer Fluggesellschaft Swiss werden die Karten offenbar neu gemischt.

Sofort mit dem Amtsantritt des ehemaligen Lufthansa- und Bahn-Managers Christoph Franz als neuer Swiss-Chef habe die Airline ihre Kooperationsgespräche mit British Airways (BA) auf Eis gelegt, sagte eine BA-Sprecherin dem Handelsblatt (Montagausgabe).

Der Stopp der Verhandlungen um eine Integration der Swiss in die von BA geführte Luftfahrtallianz Oneworld sei "im gegenseitigen Einvernehmen" erfolgt. Auch eine Swiss-Sprecherin sagte dem Zeitung, die Gespräche stünden derzeit "auf Standby".

Laut Handelsblatt ist es zwischen BA und Swiss über deren Kundendatei zum Streit gekommen. Die Nachfolgerin der 2001 Pleite gegangenen Swissair will demnach bei einer Verschmelzung der Vielfliegerprogramme die eigene Kundendatei als ihren wichtigsten Trumpf nicht preisgeben.

BA berufe sich dagegen auf eine entsprechende Vereinbarung mit Swiss vom September 2003. Zwar habe bisher noch keine andere Airline beim Beitritt zur Oneworld-Allianz ihre Daten komplett offenlegen müssen.

Der damals amtierende Swiss-Chef André Dosé habe einer solchen Regelung dennoch zugestimmt, weil die Swiss in Folge ihrer finanziellen Probleme bei der Partnersuche unter erheblichem Druck stand.

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