Branchenvergleich:Wo Deutschlands Wirtschaft wächst

Die Eurozone bleibt bislang nur von der Rezession verschont, weil die deutsche Wirtschaft die Statistiken nach oben zieht. Welche Branchen treiben die Konjunktur in der Bundesrepublik an?

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Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich eingetruebt

Quelle: dapd

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Bislang selbstbewusst, nun besorgt: Dass die Euro-Zone bisher vor einer Rezession bewahrt wurde, lag am wirtschaftsstarken Deutschland. Doch auch die heimische Wirtschaft wird nun nervös. Die Sorge wächst, dass die Krise in den südeuropäischen Schuldenstaaten nach und nach auch auf Deutschland übergreifen könnte. Der Ifo-Geschäftsklimaindex, der wichtigste Gradmesser für die Konjuntur hierzulande, spiegelt diese Bedenken wieder: Er ist im März um drei Zähler auf nur noch 106,9 Punkte gesunken.

Um immerhin 0,5 Prozent ist die deutsche Wirtschaft in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorquartal gewachsen, meldet das Statistische Bundesamt. Gemessen am ersten Quartal des Vorjahres ergibt sich ein Wachstum um 1,7 Prozent.

Welche Branche hat welchen Anteil daran? Ein Überblick in Bildern.

Konsumklimastudie

Quelle: dpa

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Den amtlichen Statistiken zufolge zieht der Konsum an. Im Segment Handel, Verkehr, Gastgewerbe lag die Wirtschaftsleistung zum Jahresbeginn deutlich höher als vor einem Jahr: plus 2,5 Prozent.

Dazu passen stabile Konjunkturdaten: Der Konsumklimaindex der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) prognostiziert für Juni 5,7 Punkte und bleibt damit auf dem Niveau des Vormonats. Die Verbraucher seien eher geneigt, Anschaffungen zu tätigen und erwarteten laut GfK, dass die Wirtschaft noch stärker anzieht.

Was IT-Dienstleister zum Thema Versicherungen wissen sollten

Quelle: obs

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Stärker als der Handel zogen andere Branchen an. Besonders Unternehmensdienstleistungen (plus 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal), Information und Kommunikation (plus 3,6 Prozent) sind besonders stark gewachsen.

Zwischenbilanz fuer das erste Quartal 2012 der DAX-Konzerne

Quelle: dapd

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Die Finanzindustrie steht seit Ausbruch der Krise im Fokus der Öffentlichkeit. Dabei hat die Branche an der gesamten Wirtschaftsleistung weniger Anteil, als die Aufmerksamkeit vermuten lässt: Die Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftszweige lag im ersten Quartal bei 574 Milliarden Euro, im Vergleich zu 2011 ein mageres Plus von 0,4 Prozent. Die Finanz- und Versicherungsdienstleister machen davon nur 29 Milliarden aus.

Baugewerbe zieht es in die Ballungsräume

Quelle: dpa

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Der deutsche Wirtschaft wächst aber nicht in allen Branchen: In der Land- und Forstwirtschaft (-0,3 Prozent ) sowie im Baugewerbe (- 0,4 Prozent) ist die Konjunktur rückläufig. 2011 sah die Situation in der Baubranche noch anders aus: Im ersten Quartal des vergangenen Jahres wuchs sie um enorme 9,5 Prozent im Vergleich zu 2010.

Umsatz im verarbeitenden Gewerbe im Juli gesunken

Quelle: ddp

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Exportnation Deutschland: Vor allem Maschinen aus der Bundesrepublik sind im Ausland beliebt. Das schlägt sich in der Statistik nieder. Mit 125 Milliarden Euro ist das verarbeitende Gewerbe der wichtigste Wirtschaftszweig und trägt mehr als ein Fünftel zum Bruttoinlandsprodukt bei.

Auch hier schwächt sich der Aufschwung ab. Während in den ersten drei Monaten 2011 die Branche boomte und ein Plus von 13,6 Prozent verzeichnete, ging es im ersten Quartal 2012 nur noch um 2,6 Prozent nach oben.

© Süddeutsche.de/dpa/olkl/bbr
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