Kommentar:Die falsche Angeklagte

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Von diesem Montag an stehen Mitglieder der Familie Schlecker vor Gericht. Wegen der Pleite der Drogeriekette. Doch die Staatsanwälte sind übereifrig.

Von Klaus Ott

Zwei sehr überschaubare Vorgänge, in denen es um einen angeblichen Schaden von zusammen 71 400 Euro geht, das lässt sich bei Gericht in zwei, drei Tagen abhandeln. Doch Christa Schlecker wird sich wohl viele Wochen auf der Anklagebank verantworten müssen. Zusammen mit ihrem Mann Anton, Sohn Lars und Tochter Meike. An diesem Montag beginnt in Stuttgart der Prozess gegen die Schleckers. Sie sollen vor der Pleite ihres Drogerie-Imperiums Anfang 2012 auf kriminelle Weise Vermögen beiseitegeschafft oder dabei geholfen haben. In der Anklageschrift sind Dutzende Fälle mit mutmaßlichen Schäden in insgesamt zweistelliger Millionenhöhe aufgelistet.

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