Kölner Müllunternehmer:Trienekens kassiert Bewährungsstrafe

Der Müllunternehmer und die "schwarzen Kassen": Hellmut Trienekens ist in Köln zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Der ehemalige Müllunternehmer Hellmut Trienekens ist am Dienstag vom Kölner Landgericht wegen zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden, weil er mehrere Millionen Euro in schwarzen Kassen angelegt haben soll.

Gleichzeitig entschied das Gericht, dass der 72-Jährige eine Geldstrafe von gut einer Million Euro und eine Bewährungsauflage in gleicher Höhe an die Staatskasse zahlen muss.

Die Staatsanwaltschaft hatte ihn angeklagt, weil er von 1996 bis 2002 umgerechnet 7,3 Millionen Euro mittels fingierter Rechnungen an Schweizer Tochterfirmen seines Konzerns gelenkt haben soll. Die Summe sei in "schwarze Kassen" geflossen, aus denen Schmiergelder gezahlt wurden. Trienekens, der zu den Hauptfiguren im Kölner Müll- und Parteispendenskandal von 2002 gehört, hatte gestanden.

Der Aussage von Trienekens war eine Übereinkunft mit anderen Beteiligten des Prozesses vorangegangen. Mit dem Urteil rechnet das Gericht Trienekens an, dass das Teilgeständnis den auf 66 Verhandlungstage angesetzten Prozess stark abkürzte.

Aufgrund der schlechten gesundheitlichen Verfassung des Angeklagten konnte nur drei Stunden am Tag verhandelt werden.

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