Klage von US-Verbrauchern:Aspirin mit Zusatzstoffen kostet Bayer Millionen

Angereichert mit Zusatzstoffen und unter neuem Namen hatte Bayer sein bekanntes Kopfschmerzmittel Aspirin in den USA verkauft. Jedoch ohne eine Zulassung für das veränderte Medikament zu haben. Jetzt muss der deutsche Pharamakonzern mehr als zwölf Millionen Euro an amerikanische Verbraucher zahlen.

Glimpflicher Vergleich für den Chemiekonzern Bayer: 15 Millionen Dollar (12,3 Millionen Euro) zahlt das deutsche Unternehmen im Rechtsstreit um das Kopfschmerzmittel Aspirin. Verbraucher in den USA hatten eine Sammelklage eingereicht, weil Bayer das Medikament mit einem Zusatz angereichert und unter anderem Namen verkauft hatte, ohne dafür eine Zulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA zu besitzen.

Ein New Yorker Richter segnete den nun ausgehandelten Vergleich zwischen Bayer und den Klägern vorläufig ab. Eine Konzernsprecherin in den USA bestätigte die Einigung. Weiter wollte sie sich nicht zu dem Fall äußern. Das Gericht muss dem Vergleich noch endgültig zustimmen.

Der Rechtsstreit reicht ins Jahr 2008 zurück: Bayer hatte sein frei verkäufliches Aspirin einmal mit einem pflanzlichen Stoff (Phytosterole) und einmal mit Calcium angereichert und in den USA als "Bayer Aspirin with Heart Advantage" sowie "Bayer Women's Low Dose Aspirin + Calcium" auf den Markt gebracht. Die Gesundheitsbehörde FDA sah darin neue Medikamente, die hätten zugelassen werden müssen - und ging gegen Bayer vor. Kurz darauf klagten die Verbraucher.

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