Klage gegen Hypo Alpe Adria:Tilo Berlin will 250 Millionen Euro

Er gilt als eine der Schlüsselfiguren im Skandal um die ehemalige BayernLB-Tochter Hypo Alpe Adria, jetzt will er selbst entschädigt werden: Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Tilo Berlin fordert 250 Millionen Euro.

Tilo Berlin. (Foto: dpa)

Der ehemalige Vorstandschef der Hypo Group Alpe Adria (HGAA) ist umstritten. Nach nur zwei Jahren Amtszeit schied Tilo Berlin aus dem Unternehmen aus - in dieser Zeit soll er 460.000 Euro zu viel bekommen haben. Angesichts der Beträge, von denen jetzt die Rede ist, eine geradezu lächerlich geringe Summe: Der Finanzmanager fordert 250 Millionen Euro zurück, die er zwischen zwischen 2006 und 2007 in die Hypo Alpe Adria investiert hat.

Tilo Berlin gilt als eine der Schlüsselfiguren im Skandal um die ehemalige BayernLB-Tochter HGAA. Jetzt klage er auf Rückabwicklung seines Einstiegs bei der Bank im Jahr 2006, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Der Vertrag sei nichtig und der Kaufpreis müsse zurückgezahlt werden, weil ihm damals wichtige Informationen zum Zustand der Bank vorenthalten worden seien, argumentieren seine Anwälte in der Klageschrift vom 7. November.

Die HGAA bestätigte den Erhalt der Klage, wollte sich dazu aber nicht weiter äußern. Berlin und weitere ehemalige Vorstandsmitglieder waren im Zusammenhang mit dem Verkauf der HGAA an die BayernLB 2007 unter anderem wegen des Verdachts der Bestechung in das Visier der Ermittler geraten.

Die Klage Berlins gegen die Hypo ist jedoch nicht die einzige: Die Bank selbst hat ihre Altaktionäre - darunter auch Berlin und weitere Investoren - auf die Rückzahlung einer Sonderdividende von 50 Millionen Euro verklagt. Nach Ansicht der Hypo war sie 2008 zu Unrecht ausbezahlt worden.

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