Kartellamt:BASF-Milliardendeal genehmigt

Das Bundeskartellamt hat die Pläne des Chemiekonzerns BASF, für fast 1,2 Milliarden Euro mehrere Pflanzenschutzmittelsparten vom Konkurrenten Bayer zu übernehmen, unter Auflagen gebilligt.

Deutschlands oberste Wettbewerbshüter verpflichteten in ihrer Entscheidung die BASF, einem Konkurrenten eine Vertriebslizenz für bestimmte Getreidefungizide zu erteilen, da das Unternehmen durch die Zukäufe in diesem Bereich sonst eine überragende Marktstellung erlange.

Bayer und BASF hatten sich bereits im März darauf verständigt, das die Ludwigshafener unter anderem die Produkte und entsprechenden Rechte für die beiden insektiziden Wirkstoffe Fipronil (weltweit, außer China) und Ethiprole sowie für eine Reihe von fungiziden Wirkstoffen übernehmen sollten.

Bayer kam mit dem Verkauf seinerseits Auflagen der Kartellbehörden im Zusammenhang mit dem Erwerb von Aventis CropScience nach.

Die Bayer CropScience AG zählt als Teilkonzern der Bayer AG mit einem Umsatz in der Größenordnung von etwa sechs Milliarden Euro nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden Crop-Science-Unternehmen mit den Tätigkeitsbereichen Pflanzenschutz, Saatgut, grüne Biotechnologie sowie Schädlingsbekämpfung außerhalb der Landwirtschaft. Der Konzern ist mit mehr als 20.000 Mitarbeitern in 122 Ländern vertreten.

BASF-Vorstandsmitglied Peter Oakley hatte im März erklärte, sein Unternehmen verbessere mit dem Zukauf seine Position besonders in wachsenden und sehr attraktiven Spezialmärkten. Die Pflanzenschutzsparte von BASF erzielte nach diesen Angaben im Jahr 2002 einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Hauptsitz ist Mount Olive im US-Bundesstaat New Jersey.

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