Karstadt auf neuen Wegen:Zur Jeans ein Aspirin

Wenn das Kerngeschäft nicht rundläuft, wird gerne diversifiziert. Karstadt-Quelle hat einem Zeitungsbericht zufolge einen ganz neuen Geschäftsbereich im Auge: Den Onlinehandel mit Medikamenten.

Der Essener Warenhaus- und Versandhandelskonzern Karstadt-Quelle erwägt einem Pressebericht zufolge den Einstieg bei der Internet-Apotheke Doc Morris. Das schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Verhandelt wird noch um den Preis

Bislang seien Verhandlungen aber an den zu hohen Preisvorstellungen der Risikokapitalgesellschaften 3i und Technonord gescheitert, die ihre Zweidrittelbeteiligung an dem Versandhändler abstoßen wollten. Insider schätzen den geforderten Kaufpreis auf 30 bis 60 Millionen Euro, schreibt die Zeitung.

Das Versandhandelsunternehmen Doc Morris, das durch den Firmensitz in den Niederlanden die deutsche Preisbindung für rezeptpflichtige Medikamente umgeht, befinde sich schon länger auf der Suche nach einem neuen Eigentümer. Die Firmengesellschafter 3i und Technonord hatten in der vergangenen Woche erklärt, sie wollten ihre Zweidrittelmehrheit am Unternehmen verkaufen.

Offiziell kein Interesse

Offiziell hieß es bei Karstadt-Quelle, man habe an Doc Morris derzeit kein Interesse. Einen leitender Mitarbeiter zitiert die Zeitung mit den Worten: "Es gibt schon seit langem immer wieder Überlegungen, ins Versandgeschäft mit Arzneimitteln einzusteigen."

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