Jobs für Flüchtlinge:Die Sprache ist der Schlüssel

In den Neunzigern kamen Hunderttausende Flüchtlinge nach Deutschland - heute verdienen sie weniger und sind öfter arbeitslos als andere Zuwanderer. Doch es geht auch anders.

Von Michael Bauchmüller und Louisa Schmidt, Berlin

Es gibt sie, die guten Geschichten von der Integration. Etwa die von Muafaq Al-Mufti. 2013 floh er mit seiner Familie aus Syrien, er war dort nicht mehr sicher. Der Computer-Spezialist hatte für die US-Botschaft in Damaskus gearbeitet. Als die schloss, musste er schnell weg. Sechs Monate lang wartete er in Deutschland auf eine Aufenthaltsgenehmigung. "Ich habe damals am Computer Deutsch gelernt", sagt er heute - fließend. "Die Sprache ist der Schlüssel zu allem." Sechs Monate lang suchte er nach Arbeit, schrieb Bewerbungen - und landete schließlich bei einer Flüchtlingsinitiative in Bad Tölz. Die stattet Flüchtlingswohnheime mit InternetComputern aus. "Die Bedingung ist, dass die Flüchtlinge an den Computern auch wirklich Deutsch lernen", sagt Al-Mufti. Wie gut das funktionieren kann, das weiß er selbst am besten.

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