Japan:Der unaufhaltsame Abstieg von Toshiba

Images Of Toshiba Corp. Flash Memory Products As Company Plans To Sell Its Memory Chip Unit

Auch die Toshiba-Speicherchips wurden schon verkauft.

(Foto: Tomohiro Ohsumi/Bloomberg)

Sharp kauft nun die Laptop-Sparte der Japaner - für nur 31 Millionen Euro.

Von Christoph Neidhart, Tokio

Toshiba hat am Dienstag seine Laptop-Abteilung an Sharp verkauft. Damit geht für das Traditionsunternehmen eine Epoche zu Ende. Der einstige Marktführer und Pionier für tragbare Computer hat auch seine letzte relevante Elektronikabteilung abgestoßen. Bereits vorige Woche war es Toshiba gelungen, den Verkauf seiner Speicherchip-Herstellung endlich zu vollziehen. Seit einem Jahr war das Geschäft im juristischen Tauziehen hängengeblieben. Die Speicher, einst von Toshiba entwickelt, gingen an ein Konsortium, das von der Investment-Firma Bain Capital geführt wird. Ebenfalls beteiligt sind die Computerhersteller Apple, Dell und die drei Speichermedien-Firmen Seagate, Kingston und die südkoreanische SK Hynix. Toshibas Halbleiter-Fabrik in Yokkaichi wird weiter unter der Marke Toshiba produzieren, das Unternehmen bleibt auch Minderheitsaktionär. Gemäß Vertrag soll es knapp drei Milliarden Euro vom Verkaufserlös in die Chip-Herstellung re-investieren.

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