Jahresgehälter und Leistungsbilanzen:Was Topmanager verdienen

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Die Jahresgehälter vieler europäischer Topmanager sind glänzend. Die gute Nachricht: Sie steigen weiter. Die schlechte Nachricht: Das Verhältnis von Leistung und Vergütung ist nicht immer angemessen, wie eine Studie belegt.

Der Top-Verdiener in der europäischen Wirtschaft ist der Chef des Schweizer Pharmakonzerns Novartis: Daniel Vasella kam 2006 auf ein Jahresgehalt von 22,255 Millionen Euro, wie das Manager Magazin berichtet.

Als bestbezahlter Chef eines deutschen Unternehmens liegt Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann mit einem Jahresgehalt von 13,055 Millionen Euro auf Platz sechs. Gleich dahinter folgt auf dem siebten Platz Puma-Chef Jochen Zeitz mit einer Vergütung von 12,347 Millionen Euro.

Insgesamt zahlten die im europäischen Stoxx 50 gelisteten Konzerne ihren Vorständen 1,3 Milliarden Euro - das sind 11,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die 100 größten deutschen Aktiengesellschaften zahlten ihren Vorständen 525 Millionen Euro, was einem Plus von 14,5 Prozent entspricht.

Im Schnitt verdiente der Vorstandschef eines Stoxx-Unternehmens 7,167 Millionen Euro, der Vorstandschef eines Dax-Unternehmens 4,287 Millionen (plus 14,2 Prozent), und der Vorstandsvorsitzende eines MDax-Unternehmens 2,145 Millionen (plus 8,7 Prozent).

Hinter Novartis-Chef Vasella liegt BP-Chef Lord Browne of Maddingley in der Liste der Top-Verdiener mit 20,468 Millionen Jahreseinkommen auf Platz zwei. Es folgen Oswald Grübel von Credit Suisse mit 19,309 Millionen Euro, Marcel Ospel von UBS mit 16,672 Millionen und Jean-Pierre Garnier von GlaxoSmithKline mit 14,589 Millionen Euro Jahresgehalt.

Das kritische Verhältnis von Leistung zur Bezahlung

Die Untersuchung erstellte das Manager Magazin in Zusammenarbeit mit der Universität Halle Wittenberg. Um herauszufinden, inwieweit die Bezahlung von Topmanagern leistungsgerecht ist, setzten die Autoren der Studie die Managervergütung mit der Börsenperformance des jeweiligen Unternehmens sowie dessen Eigenkapitalrendite in Bezug.

Von den Chefs der Dax-Unternehmen schnitt nach dieser Berechnung der Deutsche-Börse-Chef Reto Francioni am besten ab.

Bei den im Stoxx 50 gelisteten Unternehmen war in dieser Disziplin Telefónica-Chef César Alierta Izuel vorne, das Ranking der Mdax-Manager führte Salzgitter-Chef Wolfgang Leese an.

Dem Bericht zufolge ist die Lücke zwischen Gehalt und Leistung bei Tui-Chef Michael Frenzel besonders groß. Aber auch Vodafone-Chef Arun Sarin und das EADS-Führungsduo aus Tom Enders und Louis Gallois schnitten besonders schlecht ab.

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