It-sa:Indischer Ableger

It-sa: Einfache Ausstattung, hohe Kosten: das Bombay Exhibition Center.

Einfache Ausstattung, hohe Kosten: das Bombay Exhibition Center.

(Foto: Katharina Wetzel)

Die Cyber-Sicherheitsmesse It-sa der Messe Nürnberg verzeichnet hohe Wachstumsraten. Gemessen an der Ausstellerzahl ist sie bereits die größte der Welt. Nun geht die Veranstaltung erstmals ins Ausland. Die Premiere ist am 24. und 25. Mai in Mumbai.

Von Katharina Wetzel

Im Wettbewerb um die bedeutendste IT-Sicherheitsmesse hat Nürnberg mit der It-sa eine gute Position erreicht. "Die It-sa liegt auf Platz 3 nach der RSA in San Francisco und der Londoner Infosecurity. Gemessen an der Ausstellerzahl haben wir die größte Schau der Welt", sagte Roland Fleck, Geschäftsführer der Messe Nürnberg am Rande einer Pressekonferenz in Mumbai. Nun installiert die Messe erstmals einen Ableger der It-sa im Ausland, und zwar in Indien. Am 24. und 25. Mai ist die Premiere in Mumbai.

"Das Thema Sicherheit passt zu uns", sagt Fleck, der zusammen mit Peter Ottmann die Messe Nürnberg leitet. Ursprünglich war die It-sa eine Gastveranstaltung des Fachautors Peter Hohl, der durch seine Auftritte bei "Aktenzeichen XY...ungelöst" bekannt wurde. Die Messe kaufte ihm die Veranstaltung ab und entwickelte sie weiter. Als hilfreich erwies sich dabei die Partnerschaft mit dem Digitalverband Bitkom und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. 630 Aussteller verbuchte die It-sa zuletzt. Die bedeutendste Messe RSA in San Francisco kam auf 547 Aussteller. Gemessen an der Fläche und der Besucherzahl ist sie noch größer.

Auf den Erfolgen wollen sich Fleck und Ottmann nicht ausruhen. Die Co-Geschäftsführer sind dafür bekannt, dass sie ihr Messeportfolio erfolgreich ins Ausland transferieren und dort an die Gegebenheiten anpassen. Mit Sonia Prashar haben sie für den indischen Markt eine ideale Geschäftsführerin gefunden, die sowohl die indischen Bedürfnisse als auch die deutschen Strukturen kennt. In den Neunzigern betreute Prashar bei der Deutsch-indischen Handelskammer IGCC die indischen Projekte der Messe Nürnberg. Seit fünf Jahren leitet sie nun die Messen in Neu-Delhi, Mumbai und seit April auch in Bangalore. In ihrem Portfolio sind bereits 15 Messen. Darunter Nürnberger Flaggschiffe wie die Lebensmittelmesse Biofach, aber auch das rein indische Thema Broadcast, das sich der in Mumbai beheimateten Bollywood-Filmindustrie widmet. Prashars Erfolg und Indiens Wachstumsraten von sieben Prozent dürften ein Grund sein, warum die It-sa nun in Mumbai platziert wird. "Vielleicht ist es noch ein bisschen früh für den indischen Markt, wir wollen aber die ersten sein", sagt Fleck.

Auch wenn die Hallen in Mumbai relativ einfach sind - die Kosten für Aussteller können höher sein als in Deutschland, heißt es beim Bombay Exhibition Centre. Bislang ist dies das einzige Messegelände im Mumbai. Ein weiteres entsteht im Finanzdistrikt wenige Kilometer entfernt vom Flughafen. Die Fläche des Projekts soll etwa 790 000 Quadratmeter betragen und einmal 2000 Menschen Arbeit bieten. "Es wird das größte Messegelände in Indien und eindeutig das beste sein", sagt Sarvesh Jain von Reliance Industries. Geschäftsführer des Konglomerats Reliance Industries ist Mukesh Ambani. Er gilt als der reichste Mann Indiens.

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