Internetkriminalität:Postbank wehrt sich gegen Trickbetrüger

Mit einem neuen TAN-Verfahren will die Postbank den Datenklau durch gefälschte E-Mails erschweren. Künftig soll es zudem ein Limit von 3000 Euro pro Überweisung beim Online-Banking geben.

Mit so genannten Phishing-Mails versuchen Betrüger, geheime Daten von Internet-Nutzern wie die Kontonummer oder die Transaktionsnummer (TAN) "abzufischen".

Künftig will das Unternehmen dem Kunden nach dem Zufallsprinzip den Einsatz einer bestimmten TAN aus seiner TAN-Liste vorgeben. Nach Angaben von Postbank-Sprecher Jürgen Ebert hat bisher keiner der Postbank-Kunden Geld verloren.

Die Bank stoppe die falsche Überweisung umgehend oder trete bei bereits erfolgten Überweisungen in Vorleistung. Man versuche dann, das Geld wiederzubekommen.

Die Branche sieht sich zunehmend mit dem Versuch des Datendiebstahls durch gefälschte E-Mails konfrontiert.

Zahl der Angriffe explodiert

Nach Erkenntnissen des Internet-Unternehmens SurfControl hat die Zahl entsprechender Angriffe im vergangenen Jahr um 1200 Prozent zugenommen.

Die Betrüger tarnen ihre E-Mails zum Teil täuschend echt als seriöse Nachricht eines Kreditinstituts und fordern den Empfänger auf, seine Daten auf einer Website zu aktualisieren.

Banken weisen aber immer wieder darauf hin, dass sie ihre Kunden niemals auf diesem Weg nach ihren Kontodaten oder einer TAN fragen würden.

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