Internetfernsehen:Netflix könnte bald nach Deutschland kommen

US-Serienhit 'House of Cards' in SAT.1

Netflix-Serie "House of Cards": das neue Fernsehen im Internet.

(Foto: obs)

Serien mit Starbesetzung, hohe Qualität, alle Folgen am Stück: Die Internet-Videothek Netflix bietet Produktionen wie "House of Cards" bereits in vielen Ländern - möglicherweise demnächst auch in Deutschland.

In der Serie "House of Cards" korrumpiert Kevin Spacey in der Rolle des durchtriebenen Politikers ganz Washington - Komplexität, Drehbuch und Besetzung reichen an großes Hollywood-Kino heran. Im Gegensatz zu konventionellen Fernseh-Serien hat "House of Cards" jedoch einen Vorteil: Die Folgen laufen auf dem Internet-Serienportal Netflix - und lassen sich zu jeder Zeit streamen; wann der Zuschauer die nächste Folge sieht, bestimmt er selbst.

Bisher war das Angebot den USA, Kanada, Lateinamerika und einigen europäischen Ländern vorbehalten, bald allerdings könnte sich das ändern: "Wir planen, uns später im Jahr merklich in Europa auszubreiten", hieß es von Netflix - möglicherweise auch in Deutschland und Frankreich, spekulieren Analysten schon länger.

Für bislang knapp acht Dollar monatlich können Nutzer auf Netflix unbegrenzt Filme und Serien über das Internet schauen. Weltweit hat der Dienst bereits mehr als 44 Millionen Mitglieder, 33 Millionen davon in den USA. In Europa gibt es Netflix in Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Finnland, Dänemark, Schweden und Norwegen.

Amerikanische Serien setzen klassischen Spielfilmstudios zu, auch weil sich Portale wie Netzflix mit der ständigen Verfügbarkeit des Angebots an das neue Konsumverhalten der Zuschauer anpassen. Der Economist hat vorgerechnet, wie sehr: Die Gewinne von Disney, Universal, Paramount, Twentieth Century Fox und Warner sind zwischen 2007 und 2011 um 40 Prozent zurückgegangen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: