Insiderverdacht:Bafin untersucht Linde-Aktienkäufe

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat eine Untersuchung gegen mehrere Linde-Manager, darunter Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle, wegen des Verdachts auf Insiderhandel mit Aktien eingeleitet.

Von Karl-Heinz Büschemann

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat eine Untersuchung gegen mehrere Linde-Manager wegen des Verdachts auf unerlaubten Insiderhandel mit Aktien eingeleitet. Nach einer anfänglichen Routineprüfung sei jetzt eine formale Untersuchung eingeleitet worden, so die Bafin. Es gebe Hinweise für "Auffälligkeiten" . Die Behörde interessiert sich für Aktienkäufe von Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle und vom inzwischen ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Büchele aus dem Sommer 2016. Beide hatten kurz vor der Verkündung eines Zusammenschlusses mit dem US-Konkurrenten Praxair im August 2016 Linde-Aktien gekauft. Der Wert der Papiere sei kurz darauf stark gestiegen. Der Zusammenschluss war zwar im Sommer gescheitert, inzwischen arbeiten beide Konzerne aber wieder an dem Plan. Die Bafin-Untersuchung kann Monate dauern. Linde will die Sache nicht kommentieren.

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