HSH Nordbank:Zum Nulltarif

HSH Nordbank

Auf dem Ramschtisch: Die HSH Nordbank wird unter dem Druck der EU verkauft - der Deal wird eventuell noch im September abgeschlossen.

(Foto: Bodo Marks/dpa)

Die Hamburger Bürgerschaft entscheidet über den Verkauf der HSH Nordbank an US-Finanzinvestoren. Warum die Fonds die Landesbank wohl unschlagbar günstig übernehmen konnten.

Von M. Schreiber, J. Willmroth, Frankfurt

Viel schlechter hätte die Konstellation aus der Sicht der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein kaum sein können. Bis Ende Februar, so hatte es die EU-Kommission verfügt, musste die HSH-Nordbank den Besitzer wechseln, oder sie würde abgewickelt. Investoren lieben solche Situationen, in denen ein Eigentümer unbedingt verkaufen muss, und sie ihm ihre Bedingungen diktieren können. Nicht viel anders lief es, als Hamburg und Kiel wenige Stunden vor Ablauf der Frist ein Konsortium um die Finanzinvestoren Cerberus und J. C. Flowers als Käufer der HSH-Nordbank präsentierten. Denn wie sich allmählich herausstellt, erhalten sie die Bank fast zum Nulltarif - in einem Konstrukt, das es den Ländern erlaubt, den Preis von einer Milliarde Euro trotzdem als großen Erfolg darzustellen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: