Hotelchef Wilhelm Luxem:"Jedes Hotel ist wie ein Brennpunkt"

Wilhelm Luxem stellvertretender Vorsitzender der DEHOGA Kreisgruppe Köln und Direktor des Hotels Ex

Wilhelm Luxem, der Chef des Baur au Lac

(Foto: imago/Manngold)

Wilhelm Luxem ist Chef des Zürcher Nobelhotels Baur au Lac. Er musste dort noch nie jemanden rauswerfen - bekam jedoch kürzlich unerwarteten Polizeibesuch.

Von Caspar Busse und Charlotte Theile

Der Eingang ist etwas versteckt, nur ein paar Schritte vom See entfernt. Als 1844 das Hotel Baur au Lac eröffnet wurde, stand es noch am Rande von Zürich. Die Gäste wollten schon damals ihre Ruhe. Viele kamen: Thomas Mann, Alfred Hitchcock, Audrey Hepburn, Walt Disney. Bertha von Suttner soll hier Alfred Nobel zur Stiftung des Friedensnobelpreises überredet haben. Es ist weltweit eines der ältesten Fünf-Sterne-Hotels, zudem ist es ununterbrochen in Familienbesitz. Geführt wird es von dem Deutschen Wilhelm Luxem.

Hotelchef Wilhelm Luxem: Das Hotel Baur au Lac in Zürich

Das Hotel Baur au Lac in Zürich

(Foto: AFP)

Auf Zurückhaltung wird im Baur au Lac besonders großen Wert gelegt. Doch vor wenigen Monaten stand frühmorgens plötzlich die Polizei vor der Tür. Sechs Fifa-Funktionäre wurden abgeführt, und es gab es weltweit Schlagzeilen - es waren die ersten Verhaftungen in der Geschichte der Herberge. "Das Hotel war ja an jenem Tag, wie so oft, ausgebucht, draußen standen Journalisten mit Mikrofonen, Übertragungswagen und Schaulustige. Wir haben das Hotel vorübergehend geschlossen, nur noch Hotelgäste durften rein und raus", erzählt Luxem der Süddeutschen Zeitung.

"Diskretion ist unser höchstes Gut", betont er. Da kommt so eine Polizeiaktion natürlich denkbar ungelegen. Einen nachhaltigen Imageschaden für das Hotel kann er aber nicht feststellen. "Es wurde ja nicht der Hoteldirektor verhaftet", sagt Luxem und schmunzelt dabei ein kleines bisschen. Es ist sein erstes großes Interview - über den Skandal, die Konkurrenz von großen Ketten, Online-Reservierung und den kleinen Kiosk in der Hotelhalle.

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