Herbstgutachten:Forschungsinstitute erwarten geringeres Wachstum

Die Euro-Krise trifft auch Deutschland: Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten für 2013 ein deutlich geringeres Wachstum als noch vor einem halben Jahr vorhergesagt.

Die Konjunkturforscher zeigen sich pessimistisch: Die Wachstumserwartungen für das kommende Jahr, die die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute am kommenden Mittwoch präsentieren werden, sollen laut Informationen des Handelsblatts und der Financial Times Deutschland nur noch halb so hoch ausfallen wie vor einem halben Jahr prognostiziert.

Demnach rechnen die Institute für 2013 lediglich mit einem Wachstum von 1,0 Prozent. Noch im Frühjahr waren sie von einem Zuwachs von 2,0 Prozent ausgegangen. Für 2012 stehe eine Zahl von 0,8 Prozent im Herbstgutachten (zuvor 0,9).

Beide Blätter berichten, dass das Ifo-Institut, das Institut für Weltwirtschaft (IfW), das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) sowie das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) von keiner Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt ausgehen. Die Arbeitslosenquote werde - wie bereits in diesem Jahr - bei durchschnittlich 6,8 Prozent liegen.

Für die Euro-Zone rechnen die Institute mit einer anhaltenden Rezession. Für 2012 gehen sie von einem Minus von 0,5 Prozent aus. Immerhin werde der Abschwung aber in fast allen Krisenländern an Schärfe verlieren: Für die erste Hälfte 2013 erwarten die Ökonomen ein minimales Wachstum von 0,1 Prozent in der Euro-Zone.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte seine seine Konjunkturprognose für Deutschland bereits gesenkt. Er erwartet für die Wirtschaft hieruzulande im kommenden Jahr nur noch ein Wachstum von 0,9 Prozent, nachdem er im Juli noch mit 1,4 Prozent gerechnet hatte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: