Manchmal funktionieren auch Milliardendeals ganz einfach. Weil sich die entscheidenden Menschen kennen und verstehen, fügt man irgendwann zusammen, was zusammenpasst. Ohne große Debatte, ohne feindliche Übernahme, sondern im Einvernehmen. Gerade eben läuft solch ein Geschäft ab. Der Baustoffhersteller Heidelberg-Cement möchte den italienischen Konkurrenten Italcementi kaufen, für 3,7 Milliarden Euro. In der Nacht zu Mittwoch haben die beiden Konzerne das gemeldet, in aller Ruhe, nach Börsenschluss, mit abgestimmten Pressemeldungen. Der Dax-Konzern, der in Heidelberg beheimatet ist, wie der Name nahelegt, würde damit der weltweite Marktführer bei Zuschlagsstoffen wie Sand und Schotter, und er verkürzt beim Zement den Abstand auf den Lafarge-Holcim-Konzern, der bei diesem Baustoff weltweit führend ist.
Heidelberg-Cement:Sand und Schotter
Lange hat sich die Eigentümerfamilie gesträubt, nun willigt sie ein: Der Baustoffkonzern Heidelberg-Cement darf Italcementi übernehmen. Die italienischen Mitarbeiter fürchten nun um ihre Jobs.
Von Max Hägler