Heathrow-Debakel:British Airways entlässt Katastrophen-Manager

Der Start des neuen Terminals 5 am Flughafen London-Heathrow ging völlig daneben. Jetzt wurden zwei hochrangige Manager der Fluglinie British Airways gefeuert.

Es wurde groß angekündigt - und geriet zu einem Mega-Fiasko: 501 gestrichene Flüge, 30.000 zeitweise verschollene Gepäckstücke und 20 Millionen Euro Schaden sind laut dem britischen Guardian die Bilanz der Eröffnung des neuen Terminals 5 am Londoner Flughafen Heathrow.

Wartende Passagiere im neuen Terminal 5: Fiasko für British Airways. (Foto: Foto: AP)

Nun zog die Fluglinie British Airways (BA), die das neue Terminal alleine nutzt, die Konsequenzen aus dem Desaster und feuerte zwei hochrangige Manager. Betriebsmanager Gareth Kirkwood und der Leiter des Kundenservices, David Noyes, würden das Unternehmen verlassen, teilte British Airways mit. Die beiden freiwerdenden Stellen im Management sollen nach BA-Angaben nun zu einer verschmolzen werden.

BA-Chef schließt Rücktritt aus

Terminal 5 hatte vor knapp drei Wochen den Betrieb aufgenommen. Probleme bei der automatischen Gepäckabfertigung hatten zu einem Chaos an Europas größtem Flughafen geführt.

BA-Chef Willie Walsh hatte die Verantwortung für das Debakel bei der Eröffnung übernommen, einen Rücktritt aber abgelehnt. "Ich werde nicht vor den Problemen weglaufen, sondern sie in Ordnung bringen", sagte der BA-Chef.

Walsh verdeutlichte, dass sowohl die BA als auch die Flughafenverwaltung BAA für die Ausfälle verantwortlich seien. Gleichzeitig teilte er mit, dass der bis Ende April geplante komplette Umzug der BA-Langstrecken-Flotte in das rund fünf Milliarden Euro teure neue Terminal möglicherweise nicht bis Oktober abgeschlossen sei.

Seit einer Woche läuft der Betrieb am Flughafen Heathrow wieder normal.

© sueddeutsche.de/dpa/AFP/tob/jkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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