"Geht noch was beim Preis?" Diese Frage stellen nur wenige Deutsche beim Einkaufen - Feilschen ist nicht beliebt, obwohl vor zehn Jahren das Rabattgesetz fiel. Sueddeutsche.de wollte wissen, wie es Kunden beim Handeln ergeht und hat einen Reporter auf den Münchener Einzelhandel losgelassen - ein Selbstversuch.
Los geht's im Supermarkt: Lachs für 3,19 Euro - das ist mir zu teuer. "Geht da noch was mit dem Preis?", frage ich die Verkäuferin. "Nein, warum?", antwortet sie, überrascht - aber höflich. "Weil er mir zu teuer ist." Nein, da gehe leider nichts mit dem Preis, sagt sie, wirklich nicht. Auch bei einem kleinen Kübel Schokopudding will ich weniger zahlen, er ist zwar schon reduziert, aber immerhin läuft er doch in zwei Tagen ab - auch hier geht nichts. Nachdem ich mich als Testfeilscher geoutet habe, will ich wissen, ob ich eine Ausnahme bin. Im Supermarkt offenbar schon, die Verkäuferin erklärt mir, dass ihre Kunden nie handeln würden - und wenn doch, gebe es sowieso keinen Rabatt.