Handel:Warum die USA so wichtig für die deutsche Wirtschaft sind

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Die USA sind nun Deutschlands wichtigster Handelspartner. Ein Containerschiff vor Hamburg (Archiv)

(Foto: obs)
  • Deutschland handelt mit den USA mehr Waren als mit allen anderen Staaten. Das liegt vor allem an den starken Exporten in die USA.
  • Das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP könnte diese Entwicklung noch verstärken.

Die USA haben Frankreich als wichtigsten Handelspartner Deutschlands überholt. Mit keinem anderen Land tauscht die deutsche Wirtschaft nun so viele Waren aus wie mit den Vereinigten Staaten. Die Exporte und Importe summierten sich 2015 auf 173,2 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Frankreich folgt mit einem Warenverkehr im Wert von 170,1 Milliarden Euro. Drittwichtigster Handelspartner sind die Niederlande mit einem Volumen 167,6 Milliarden Euro.

Die Konjunktur in Frankreich bleibt schon länger hinter den Erwartungen zurück, die Konsumenten sind zurückhaltend. Im letzten Quartal des Jahres 2015 wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas nur noch um 0,2 Prozent. Dazu trugen auch die Terroranschläge in Paris bei.

TTIP könnte Handelsvolumen weiter wachsen lassen

Dass die USA inzwischen Deutschlands wichtigster Handelspartner sind, liegt vor allem an den Exporten. Deutschland verschickte im vergangenen Jahr Waren im Wert von 113 Milliarden Euro in die USA. Dabei half auch der zuletzt schwache Euro, der deutsche Waren für US-Kunden billiger und damit attraktiver macht. Betrachtet man nur die Importe, ist China der wichtigste deutsche Handelspartner.

Die Entwicklung ist vor dem Hintergrund der Verhandlungen über das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP besonders interessant. Laut bisherigem Stand könnte durch das Abkommen ein Großteil der Importzölle auf amerikanische Waren fallen. Das Handelsvolumen mit den USA könnte dadurch weiter steigen. Das Abkommen ist allerdings umstritten. Dabei geht es unter anderem um die Frage, auf welche Weise Investoren künftig ihre Rechte einfordern können, wenn sie sich diskriminiert fühlen.

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