Ein guter Tag für Facebook-Chef Mark Zuckerberg: Nachdem am Mittwoch eine wichtige Haltefrist für Belegschaftsaktien ausgelaufen war, blieb der befürchtete Kursrutsch aus. Im Gegenteil: Die Aktie stieg im vormittäglichen New Yorker Handel um 10 Prozent auf bis zu 22,09 Dollar. Die Anleger scheinen überzeugt, dass Facebook im mobilen Geschäft die Kurve gekriegt hat.
Ein möglicher Grund könnte Zuckerbergs Botschaft sein, dass Facebook sein Werbegeschäft auf Smartphones in Schwung gebracht hat. Einnahmen aus Anzeigen sind existenziell für Facebook.
Am Mittwoch war deswegen ein mit Spannung erwarteter Tag, weil rund 800 Millionen Anteilsscheine von Mitarbeitern und Alt-Investoren in den freien Handel kamen - ein Drittel der Aktien, die derzeit überhaupt existieren. Schon in der ersten Stunde wechselten mehr Aktien den Besitzer als sonst an einem ganzen Tag. Bis zum Mittag zählte die Technologiebörse Nasdaq insgesamt 128 Millionen gehandelte Anteilsscheine. Üblich sind sonst täglich im Schnitt 52 Millionen.
Aus diesen Zahlen lässt sich allerdings nicht ablesen, wie viele Facebook-Mitarbeiter sich von ihren Anteilsscheinen getrennt haben. Denn eine Aktie kann mehrfach den Besitzer wechseln.
Facebook war im Mai an die Börse gegangen. Die einzelne Aktie kostete damals 38 Dollar. Aufkeimende Zweifel am geschäftlichen Erfolg ließen den Kurs aber auf bis zu 17,55 Dollar einbrechen. Die jüngsten Zwischenergebnisse, die Facebook vor einem Monat vorlegte, hatten bereits erste Anzeichen für eine Verbesserung des mobilen Geschäfts erkennen lassen.